Ausblick bekräftigt 06.05.2015 10:57:00

Verbund schafft im ersten Quartal mehr Gewinn und Umsatz

Das Konzernergebnis stieg um 54,9 Prozent auf 63,4 Millionen Euro, teilte der Verbund am Mittwoch mit. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) legte um 5,2 Prozent auf 217,8 Millionen Euro zu. Der Anstieg sei im Wesentlichen auf die durch den Verkauf der Kraftwerke in Frankreich vermiedenen Verluste aus der thermischen Produktion zurückzuführen.

Der Umsatz erhöhte sich um 4,7 Prozent auf 712,1 Millionen Euro. Das operative Ergebnis stieg um 11,9 Prozent auf 123,8 Millionen Euro. Der Ausblick wurde heute bekräftigt: Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet der Verbund auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasserkraft ein EBITDA von rund 770 Millionen Euro (Vorjahr; 808,8 Millionen Euro) und ein Konzernergebnis von rund 180 Millionen Euro (2014: 126,1 Millionen Euro). "Für 2015 ist eine Ausschüttungsquote von rund 50 Prozent geplant - bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis", so der Verbund.

Im ersten Quartal sei das operative Geschäft von einer überdurchschnittlichen Wasserführung der Flüsse geprägt gewesen. Der Erzeugungskoeffizient von 1,03 sei um 3,0 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt und um zehn Prozentpunkte über dem Vergleichswert der Vorjahresperiode gelegen.

Stromerzeugung von Verbund deutlich gestiegen

Der börsennotierte Stromkonzern Verbund hat im ersten Quartal 2015 deutlich mehr Strom produziert. Die Eigenerzeugung stieg um 13,9 Prozent bzw. 910 Gigawattstunden (GWh) auf 7.453 GWh. Der Stromabsatz wuchs um 14,7 Prozent auf 12.574 GWh, geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Quartalsbericht hervor.

Die Wasserkrafterzeugung stieg wegen der überdurchschnittlichen Wasserführung um 8,8 Prozent bzw. 497 GWh auf 6.162 GWh. Der Erzeugungskoeffizient der Laufkraftwerke lag mit 1,03 um 3 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt und um 10 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

Die Erzeugung aus Wärmekraft stieg um 54,4 Prozent bzw. 357 GWh auf 1.014 GWh. Das Gaskraftwerk im steirischen Mellach produzierte wegen des höheren Einsatzes für das Engpassmanagement um 115 GWh mehr. Weiters wurde im zur Schließung anstehenden Kohlekraftwerk Dürnrohr der Kohleeinsatz zum Abbau der Vorräte forciert. Die Maßnahmen zur Schließung von Dürnrohr im zweiten Quartal 2015 würden planmäßig durchgeführt. Der Verkauf der beiden französischen Gaskraftwerke Pont-Sur-Sambre und Toul und der Ausstieg aus der italienischen Beteiligung Sorgenia seien im ersten Quartal abgeschlossen worden.

Die Erzeugung aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen stieg um 24,9 Prozent auf 278 GWh.

Der Stromabsatz wuchs um 14,7 Prozent auf 12.574 GWh. Auf dem österreichischen Markt wurden mit rund 6.700 GWh (+9,8 Prozent) rund 53 Prozent des verkauften Stroms abgesetzt. Zweitgrößter Absatzmarkt war Deutschland mit rund 4.400 GWh (+7,6 Prozent). In Frankreich stieg der Absatz durch die Vermarktungsmengen aus den veräußerten Kraftwerken und höhere Abgaben an Weiterverteiler und Händler um 146 Prozent auf 1.255 GWh. Die Stromerlöse legten um 4,3 Prozent auf 579,4 Mio. Euro zu.

Mit dem laufenden internen Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm sollen bis Ende 2015 kumuliert über drei Jahre 165 Mio. Euro eingespart werden, bekräftigte der Verbund in der heutigen Mitteilung. Die Investitionspläne für 2015 bis 2017 wurden Ende 2014 auf 870 Mio. Euro gestrafft. Die Marktoffensive und der Ausbau der kundennahen Services würden fortgesetzt. Die Zahl der Stromkunden sei per Ende März bei rund 333.000 gelegen, jene der Gaskunden bei rund 11.000.

Beschäftigt waren im Verbund-Konzern laut Zwischenbericht 3.092 Mitarbeiter (durchschnittlicher betriebswirtschaftlicher Personalstand), um 5,2 Prozent weniger als im Jahr davor (3.260).

Der Personalaufwand sank um 4,9 Mio. Euro auf 80,2 Mio. Euro. Gründe dafür waren vor allem das Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm sowie der Verkauf französischen Gaskraftwerke. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sanken um 2,3 Mio. auf 94,0 Mio. Euro.

Die Nettoverschuldungsgrad betrug 72,1 Prozent, nach 66,5 Prozent im ersten Quartal 2014 und 76,9 Prozent per Jahresende 2014.

Das Konzernergebnis stieg im ersten Quartal um 54,9 Prozent auf 63,4 Mio. Euro, das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) um 5,2 Prozent auf 217,8 Mio. Euro und der Umsatz um 4,7 Prozent auf 712,1 Mio. Euro.

Die Verbund-Zahlen lagen über den Erwartungen. Von der APA befragte Analysten hatten im Mittel einen Nettogewinn von 60 Mio. Euro, ein EBITDA von 214,5 Mio. Euro und einen Umsatz 667,5 Mio. Euro erwartet.

Die Verbund-Aktie notierte am Vormittag mit 15,325 Euro um 1,36 Prozent über dem Vortageswert, der ATX um 0,29 Prozent.

itz/tsk

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