17.01.2016 13:40:49
|
VDMA: Bei Iran-Geschäften nun Industrie und Banken in der Pflicht
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach Inkrafttreten des Atomabkommens mit dem Iran sieht der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) nun die Industrie und die Banken in der Pflicht. "Die Politik hat geliefert, jetzt sind Industrie und Banken gefordert", sagte VDMA-Präsident Reinhold Festge. Seitens der Banken gehe es vor allem um den Zahlungsverkehr und die Finanzierung von Geschäften mit dem Iran; in der Industrie sei Know-how zu den Sanktionen und zur Exportkontrolle wichtig.
Der Zahlungsverkehr brenne dem Maschinenbau besonders unter den Nägeln. Bislang scheuten die Kreditinstitute sogar davor zurück, völlig legale Transaktionen mit dem Iran abzuwickeln. "Wir haben viele Gespräche geführt, und immer hieß es: Erst nach dem Implementation Day", sagt VDMA-Geschäftsführer Thilo Brodtmann. "Die Banken müssen sich jetzt bewegen".
Gleichzeitig stünden aber auch die Unternehmen in der Pflicht. Denn die Kapazitäten des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) seien begrenzt. Zudem würden sie dringend benötigt für Geschäfte mit dem Iran, die tatsächlich einer Exportbeschränkung unterliegen. Da bei sogenannten Dual-Use-Gütern viele Verbote nicht gestrichen, sondern nur auf Genehmigungspflicht für den Export zurückgestuft würden, erwartet der VDMA eine steigende Anzahl von Anträgen beim BAFA. Dual-Use-Güter sind solche Produkte, die sowohl zu zivilen als auch zu militärischen Zwecken verwendet werden können.
Kontakt zum Autor: Konjunktur.de@dowjones.com
DJG/bek
(END) Dow Jones Newswires
January 17, 2016 07:10 ET (12:10 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 10 AM EST 01-17-16
![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!