Im dritten Quartal 30.10.2014 14:40:31

US-Wirtschaft wächst um 3,5 Prozent

Auch der Außenhandel lieferte einen positiven Impuls. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg zwischen Juli und September auf das Jahr hochgerechnet um 3,5 Prozent, wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Veröffentlichung mitteilte.

Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens nur mit einem Anstieg von 3,1 Prozent gerechnet. Im zweiten Quartal war das US-BIP um 4,6 Prozent gewachsen, im ersten Quartal dagegen um 2,1 Prozent geschrumpft.

Die Konsumausgaben der Privathaushalte stiegen im dritten Quartal um 1,8 Prozent, nachdem sie im Vorquartal noch um 2,5 Prozent zugelegt hatten. Der Privatkonsum steht für rund zwei Drittel der US-Wirtschaft. Die Firmen steigerten ihre Investitionen um 5,5 Prozent, verglichen mit 9,7 Prozent zuvor.

Der Außenhandel lieferte einen Wachstumsbeitrag von 1,32 Prozentpunkten zur Gesamtrate. Dagegen bremste ein Abbau der Lagerbestände das Wachstum um 0,57 Punkte; im zweiten Quartal hatte es einen steilen Anstieg der Lagerbestände gegeben.

"Der Bericht hat im Großen und Ganzen die Annahme bestätigt, dass die Wirtschaft in den vergangenen Monaten mit einer Rate über dem Trend gewachsen ist", sagte Analyst Jim Baird von Plante Moran Financial Advisors. "Damit hat die Wirtschaft ihren Aufschwung, der im Frühjahr eingesetzt hat, ausgedehnt."

Der von der US-Notenbank als Inflationsmaß favorisierte Deflator für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) stieg um 1,2 Prozent nach einem Plus von 2,3 Prozent im Vorquartal.

Der BIP-Deflator, der die Preisentwicklung anhand aller produzierten Waren und Dienstleistungen misst, betrug plus 1,3 Prozent nach plus 2,1 Prozent im Vorquartal. Volkswirte hatten im Konsens eine Rate von 1,5 Prozent erwartet. Die Verbraucherpreise werden dagegen mittels eines repräsentativen Warenkorbs erhoben.

Am Mittwoch hatte die US-Notenbank den Geldhahn für die Wirtschaft zugedreht und damit ein historisches Experiment der Geldpolitik beendet. Sie ließ ihr Anleihen-Kaufprogramm, das sogenannte Quantitative Easing, wie angekündigt auslaufen, nachdem sie es über Monate schrittweise zurückgefahren hatte. Sollte die weitere Entwicklung wie erwartet verlaufen, werden die Währungshüter ihre Aufmerksamkeit in den nächsten Monaten nun der Frage widmen, wann wohl der beste Zeitpunkt für eine Zinserhöhung ist und wie sie diesen Schritt rechtzeitig kommunizieren sollen.

Vorsorglich wiesen die Fed-Vertreter in ihrem Kommuniqué zum ersten Mal explizit darauf hin, dass die Leitzinsen auch schneller steigen könnten als geplant, sollte die Wirtschaft kräftiger wachsen als bislang angenommen.

   DJG/DJN/apo/mgo

  Dow Jones Newswires

   Von Nick Timiraos

WASHINGTON

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