Bei Gewinnspanne vorsichtig |
21.10.2014 16:10:48
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US-Mobilfunker Verizon gewinnt viele Neukunden
Mit 89 Cent Gewinn je Aktie verfehlte das Unternehmen beim Überschuss nur knapp die Erwartungen von Analysten. Der auf die Anteilseigner entfallende Gewinn kletterte von 2,23 Milliarden vor einem Jahr auf 3,70 Milliarden Dollar - damals war noch der britische Mobilfunker Vodafone an der Mobilfunksparte der Amerikaner beteiligt. Insgesamt hatte Verizon im Vorjahr wegen niedrigerer Steuern und Finanzausgaben deutlich mehr verdient. Die Aktie legte im frühen Handel an der Wall Street leicht zu.
Am US-Markt entwickelt sich derzeit ein Preiskampf: Der Chef des Telekom-Ablegers T-Mobile US, John Legere, mischt den zuvor starren Markt seit geraumer Zeit mit aggressiven Preissenkungen und Lockangeboten erfolgreich auf. Das sorgt dafür, dass sich auch die großen Anbieter Verizon und AT&T mit Rabatten und Subventionen etwa beim Verkauf von Smartphones gegen die Abwanderung von Kunden wehren.
Das drückt die Marge. Bei Mobilfunkserviceerlösen erreichte die bereinigte Gewinnspanne vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von Verizon in den vergangenen drei Monaten 49,5 Prozent, gut anderthalb Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Das Management um Chef Lowell McAdam bestätigte zwar den Umsatzausblick, der Jahreserlös soll weiter um vier Prozent zulegen. Bei der bereinigten operativen Ebitda-Konzernmarge schränkte Verizon das bisher angepeilte Plus aber ein - das Ergebnis zum Jahresschluss hänge von der Entwicklung in den Schlussmonaten ab.
Bei den Investitionen rechnet Finanzchef Fran Shammo im Jahr jetzt mit rund 17 Milliarden Dollar - das obere Ende der bisher anvisierten Spanne. Im November steht noch eine wichtige Auktion für Mobilfunkfrequenzen an, zu der das Management in einer Telefonkonferenz keine Angaben machen wollte.
Das Festnetzgeschäft schwächelte und verlor knapp ein Prozent Umsatz. Es macht noch knapp ein Drittel des Gesamtumsatzes aus. Der Konzern macht zwar weiter Fortschritte mit seinem Breitbandangebot Fios. Der Zuwachs von Video- und Internetkunden nahm aber im Vergleich mit dem Vorjahr ab.
Im Februar hatte der Konzern den britischen Partner Vodafone aus dem Joint Venture herausgekauft und für dessen 45-Prozent-Anteil 130 Milliarden Dollar hingeblättert. Daher schleppt das Unternehmen einen hohen Schuldenberg mit sich herum: Die Nettofinanzschulden beliefen sich Ende September auf 102 Milliarden Dollar./men/enl/he
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