Umkämpfter Markt |
08.05.2021 23:45:00
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US-Markt im Blick: Vietnam schickt Tesla-Konkurrenten ins Rennen
• VinFast drängt nach Europa und Nordamerika
• Einmalige Geschäfts-Strategie soll Erfolg sichern
Das erst Mitte 2017 gegründete Unternehmen VinFast hat große Pläne. Der E-Auto-Hersteller nimmt den nordamerikanischen und europäischen Markt ins Visier und will dort ab 2022 seine Elektrofahrzeuge vertreiben. Bisher besitzt VinFast lediglich Produktionsanlagen in Vietnam mit einer jährlichen Kapazität von 250.000 Fahrzeugen.
Doch laut der "Hindustan Times" ist bald schon ein zusätzliches Werk in den USA geplant. Die dazu nötige Finanzkraft besitzt das Unternehmen, schließlich gehört VinFast zur Vingroup, dem größten vietnamesischen Konglomerat, das von Pham Nhat Vuong gegründet wurde. Der reichste Mann Vietnams will rund zwei Milliarden Dollar in VinFast investieren, um die Autosparte zu einer ernsthaften Konkurrenz für Tesla zu machen.
VinFast setzt auf Batterie-Leasing
Beim Kampf um die Kunden setzt VinFast zum einen auf eine herausragende Ausstattung: So soll der eigene E-SUV "luxuriöser" als die Konkurrenzmodelle sein, behauptet Nguyen Thi Van Anh, CEO von VinFast USA.
Zum anderen setzt VinFast beim Preis an. So ist beispielsweise geplant, die meisten Autos in den USA über das Internet zu verkaufen. Auf dieses Weise sollen die hohen Kosten für ein Händlernetz gespart werden.
Außerdem will sich VinFast mittels seines einmaligen Batterie-Leasing-Angebots von der Konkurrenz abheben. Dabei fließen die Kosten für die Batterie - einer der teuersten Komponenten bei E-Autos - nicht in den Verkaufspreis ein. Dies macht den Erwerb deutlich günstiger. Für die Batterie zahlen die Käufer dann einen monatlichen Betrag, der sich in der Höhe etwa an den durchschnittlichen Ausgaben für Benzin orientiert. Hat die Batterie 70 Prozent ihrer Lebensdauer erreicht, so wird sie von VinFast gegen eine neue ausgetauscht.
Harter Konkurrenzkampf
Das Ziel von Nguyen Thi Van Anh ist, dass VinFast in den USA jährlich 45.000 Fahrzeuge absetzt. Doch trotz seiner interessanten Geschäftsstrategie dürfte es für den jungen Herausforderer nicht leicht werden sich gegen den E-Auto-Pionier Tesla oder so etablierte Namen wie General Motors, Volkswagen oder Toyota - die auch allesamt Milliardenbeträge in die Entwicklung von E-Autos investieren - durchzusetzen.
So ist beispielsweise Michael Dunne, der CEO des Consulting-Unternehmens ZoZo Go davon überzeugt, dass aufgrund von Teslas allgemeiner Stärke in naher Zukunft kein anderer E-Auto-Hersteller dem derzeitigen Marktführer gefährlich werden kann. "Aber die gute Nachricht ist, dass Unternehmen wie VinFast Tesla gar nicht schlagen müssen um zu gewinnen. Sie müssen lediglich einen Teil der 65 Millionen Konsumenten, die in 2020 einen Benziner gekauft haben dazu bringen, auf Elektroantrieb umzusteigen", zitiert "Reuters" den Experten.
Redaktion finanzen.at
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