01.08.2017 19:53:52

US-Automarkt im freien Fall - auch BMW mit Absatzeinbruch

   Von Christina Rogers und Mike Colias

   DETROIT (Dow Jones)--Der US-Automarkt hat sich im Juli trotz erheblicher Kaufanreize deutlich abgeschwächt. Nicht nur die drei großen US-Hersteller mussten teils massive Absatzrückgänge verzeichneten. Auch die deutschen Autobauer, die sich im Vormonat noch dem Abwärtstrend widersetzen konnten, verloren an Boden. Vor allem bei BMW ging es mit einem Verkaufsrückgang um 14 Prozent massiv abwärts.

   General Motors konnte zwar noch die Spitzenposition behaupten. Allerdings sanken die Verkäufe mit 15 Prozent auf 226.107 Autos am stärksten. Bei Ford, der Nummer zwei in den USA, sanken die Absätze um 7,5 Prozent auf 200.212 Fahrzeuge und bei Fiat Chrysler um 10 Prozent auf 161.477 Autos.

   Ähnlich ist das Bild bei den deutschen Herstellern, die bisher ihre Verkaufszahlen für Juli vorgelegt haben. BMW machten vor allem ausbleibende Käufe der Kernmarke zu schaffen, wo die Absätze um knapp 15 Prozent einbrachen. Als einen Grund für die schwache Entwicklung führte das Münchener Unternehmen die Urlaubssaison an. Bei Autos der Marke Mini sanken die Verkäufe um 8 Prozent.

   Volkswagen berichtete nach dem rasanten Plus im Juni nun über einen Absatzrückgang von knapp 6 Prozent. Damit liegt VW beim Monatsvolumen wieder knapp vor BMW.

   Toyota konnte sich dem schwachen Trend unterdessen widersetzen. Als größter ausländischer Hersteller verkaufte der japanische Konzern mit 222.057 Fahrzeugen knapp 4 Prozent mehr. Toyota ist damit in der Monatsbetrachtung an Ford vorbeigezogen und GM dicht auf den Fersen.

Wachstumsserie vorbei Insgesamt bestätigt die Entwicklung im vergangenen Monat die Einschätzung der Skeptiker, die vor einer stärkeren Abkühlung des weltweit zweitgrößten Automarktes warnen. Obwohl der Juli für gewöhnlich ein starker Monat für die Branche ist, rechnen die Experten von J.D. Power mit einem Branchenrückgang von 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Eigentlich würden die Autohersteller im Sommer ihre Rabatte nach den Ferien am 4. Juli zurückschrauben. Angesichts hoher Lagerbestände und eines Absatzrückgangs habe es dieses Jahr jedoch über den gesamten Monat hinweg aggressive Kaufanreize gegeben, so die Experten.

   Der US-Automarkt hatte vergangenes Jahr nach sieben Jahren stetigen Wachstums in Folge einen Rekord von 17,5 Millionen verkauften Fahrzeugen erreicht. Analysten gehen davon aus, dass die Serie dieses Jahr endet. Als Grund werden nicht mehr ganz so günstige Leasingangebote und eine geringe Nachfrage von Leasing-Flottenbetreibern genannt. Der Leasinganteil an den Händlerverkäufen sank im ersten Halbjahr auf 31,1 Prozent von 32 Prozent vergangenes Jahr, wie aus Daten von Edmunds.com hervorgeht.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   August 01, 2017 13:23 ET (17:23 GMT)

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