Umsatzsprung 29.05.2018 14:54:41

Urlauber bringen Autovermieter Sixt kräftig in Schwung

Urlauber bringen Autovermieter Sixt kräftig in Schwung

Das Auslandsgeschäft bringe im laufenden Quartal bereits 60 Prozent der Einnahmen, sagte Vorstandschef Erich Sixt am Dienstag in Pullach. Touristen und Privatkunden machen inzwischen 61 Prozent des Geschäfts aus, Firmenkunden nur noch 31 Prozent. Vor wenigen Jahren sei es noch umgekehrt gewesen.

Im ersten Quartal stieg der Umsatz der Autovermietung im Ausland um mehr als 15 Prozent, im Inland und im Leasinggeschäft um 7 Prozent. Am stärksten legte das Geschäft in den USA, Frankreich, Spanien und England zu. In New York, Denver, Chicago und auf Hawaii eröffne Sixt in diesem Jahr neue Stationen - in Hawaii habe er vor allem "japanische Touristen im Blick", sagte der Vorstandschef. Auch mit dem erst vor einem Jahr aufgezogene Netz in Italien verdiene er erstaunlicherweise jetzt schon Geld.

Die ADAC-Autovermietung, die Verträge mit den Branchenriesen Enterprise, Alamo, National, Europcar, Hertz, Avis und Sixt vermittelt, beobachtet diesen Trend seit Jahren. " Dieses Jahr hat sich die Nachfrage weiter leicht erhöht, nach einem starken Vorjahr", sagte ADAC-Geschäftsführer Franz Frank der Deutschen Presse-Agentur. Aber der Wettbewerb ist stark, alle Anbieter haben ihre Flotten vergrößert, das drückt die Preise und die Gewinnmargen der Anbieter. "Vor allem in den USA ist Druck drauf", aber "auch in Spanien, vor allem in Mallorca tobt ein Preiskampf, weil es ein Überangebot an Fahrzeugen gibt."

Sixt hat sich hier überraschend gut geschlagen - der Gewinn stieg im ersten Quartal noch stärker als der Umsatz, selbst wenn man den Sondergewinn aus dem Verkauf des Carsharing-Anbieters DriveNow an den bisherigen Partner BMW außer Acht lässt. Für das Gesamtjahr sei er sehr optimistisch, sagte Erich Sixt. Der Auslandsanteil soll weiter zulegen, und Konzernumsatz und Gewinn vor Steuern dürften deutlich steigen, erklärte er.

Der Genfer Unternehmensberater und Branchenexperte Nicolay Nedrelid sagte, in Europa mache das Freizeit-Segment bei den Autovermietungen etwas mehr als die Hälfte des Geschäfts aus - in Spanien und Italien sogar zwei Drittel. Urlauber kauften oft noch Zusatzprodukte wie Kindersitze oder weitere Versicherungen, das steigere die Gewinnmarge. Beim von Europcar übernommenen Billiganbieter Goldcar seien im vergangenen Jahr 20 Prozent vom Umsatz als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen übrig geblieben.

"In den Urlaubsländern geht die Nachfrage vom Kleinwagen zum Kompaktwagen. In den USA geht der Trend ganz deutlich zu den SUVs", sagte ADAC-Geschäftsführer Frank. Die Urlauber mieteten Fahrzeuge deutlich länger als Geschäftsleute und führen auch längere Strecken. "Von unseren amerikanischen Partnern hören wir oft: Die Deutschen fahren am meisten, die wollen was sehen fürs Geld!", sagte Frank./rol/DP/jha

MÜNCHEN (dpa-AFX)

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