K+S-Konkurrenz |
12.11.2013 17:05:30
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Uralkali holt sich mit neuer Strategie Marktanteile zurück
Im Juli hatte der weltgrößte Kaliproduzent die Vertriebspartnerschaft mit dem weißrussischen Staatsunternehmen Belaruskali überraschend aufgekündigt. Hatte Uralkali seine Gewinne zuvor in erster Linie durch hohe Preise erwirtschaftet, setzt das Unternehmen nun auf die Maximierung des Umsatzes - zu Lasten der hohen Preise.
Allerdings waren die Preise schon vorher unter Druck geraten. So hatte Weißrussland laut Belyakov damit begonnen, außerhalb der Vereinbarung Kali zu verkaufen, was das Ende des Vertriebskartells zusätzlich beförderte. Hinzu kam das aggressivere Gebaren der Wettbewerber auf dem Weltmarkt. Der Marktanteil von Uralkali fiel im ersten Halbjahr auf 17 Prozent nach 22 Prozent im Vorjahreszeitraum. Auch der Umsatz gab nach.
"Unsere vorherige Strategie hat die Erlöse belastet, weil wir die Produktion heruntergefahren hatten und der Absatz sank, zur selben Zeit haben auch noch die Preise nachgegeben", sagte Belyakov. Damit sei offensichtlich, warum ein Strategiewechsel notwendig wurde.
Das Unternehmen sei nun darauf bedacht, den Umsatz zu maximieren. Für die nächste Zeit bedeute das eine Volumen-statt-Preis-Strategie, um den Marktanteil wieder auf frühere Niveaus hochzuschrauben. Je nach Entwicklung der Nachfrage sei aber in der Zukunft auch nicht ausgeschlossen, zu einer Preisstrategie zurückzukehren.
Uralkali will dieses Jahr 10,5 Millionen Tonnen Kali produzieren und 12,5 Millionen im kommenden Jahr. Die globale Nachfrage werde 2013 rund 54 Millionen Tonnen erreichen und 58 bis 60 Millionen Tonnen 2014, prognostiziert Belyakov. Er hoffe nach den niedrigen Niveaus in diesem Jahr auf wieder steigende Preise.
Uralkali sei gut positioniert, um von der anziehenden Nachfrage profitieren zu können. Vor allem auf den Wachstumsmärkten wie Indien, China und Brasilien sei man gut aufgestellt, sagte Belyakov. Außerdem sei Uralkali der günstigste Anbieter weltweit.
Das Ende der Vertriebspartnerschaft hatte auf dem weltweiten Kalimarkt für Unsicherheit gesorgt. Die Kunden halten sich mit ihren Bestellungen zurück, was beispielsweise den kanadischen Düngemittelproduzenten Potash im dritten Quartal massiv belastet hat. Am Donnerstag wird sich zeigen, wie die K+S AG im abgelaufenen Quartal abgeschnitten hat. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten gehen von einem beträchtlichen Umsatz- und Gewinnrückgang aus.
Mitarbeit: Lukas I Alpert DJG/DJN/mgo/kla Dow Jones Newswires Von Alex MacDonald LONDON
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