25.01.2015 19:56:30
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UPDATE: Syriza liegt bei Wahl in Griechenland deutlich in Führung
--Syriza-Sprecher wertet Wahl als Signal für ganz Europa
--Hochrechnung für 20.30 Uhr erwartet
(NEU: Syriza-Sprecher, Prognosen zu anderen Parteien)
ATHEN (AFP)--Griechenland steht vor einem historischen Regierungswechsel: Bei der richtungweisenden Parlamentswahl in dem krisengeplagten Euroland wurde das Linksbündnis Syriza am Sonntag laut Nachwahlbefragungen mit deutlichem Vorsprung stärkste Kraft. Den Prognosen zufolge erreichte die Partei zwischen 35,5 und 39,5 Prozent der Stimmen und kann damit sogar auf eine absolute Mehrheit hoffen. Die konservative Regierungspartei Nea Dimokratia von Ministerpräsident Antonis Samaras erreichte demnach eine Zustimmung von 23 bis 27 Prozent.
Das Linksbündnis könnte den Prognosen zufolge zwischen 146 und 158 Abgeordnete im Athener Parlament stellen. Für eine absolute Mehrheit sind 151 Mandate nötig. Sollten sich die Ergebnisse bestätigen, würde der 40-jährige Syriza-Chef Alexis Tsipras zum jüngsten Regierungschef Griechenlands aufsteigen. Parteisprecher Panos Skourletis bezeichnete den Wahlausgang als "Erleichterung" für Europa. Syriza stehe vor einem "historischen Sieg". Das Votum sei nicht nur ein Signal für Griechenland, sondern für ganz Europa.
Die rechtsextreme Partei Goldene Morgenröte, deren Führung im Gefängnis sitzt, lieferte sich mit der proeuropäischen Partei To Potami des früheren Fernsehmoderators Stavros Theodorakis ein enges Rennen um den dritten Platz. Sie lagen laut den Prognosen bei jeweils 6,4 bis 8 Prozent. Erste Hochrechnungen wurden für 20.30 Uhr MEZ erwartet.
Bei der mit Spannung erwarteten Wahl stimmten die Bürger über den künftigen Kurs des hochverschuldeten EU-Landes ab. Tsipras will den von den internationalen Geldgebern verordneten Sparkurs beenden und einen weitgehenden Schuldenerlass erreichen. Samaras hält dies hingegen für unverantwortlich und warnt vor unvorhersehbaren Folgen für das Land. Sollte Tsipras seine Ankündigungen wahrmachen, drohe Griechenland der Ausstieg aus dem Euro, warnte der Ministerpräsident. Syriza-Chef Tsipras betonte im Wahlkampf jedoch immer wieder, seine Partei wolle Griechenland im Euro halten.
Die internationalen Geldgeber hatten Athen in den vergangenen Jahren mit Milliardensummen vor dem Staatsbankrott bewahrt. Im vergangenen Jahr summierte sich der griechische Schuldenberg auf 177,7 Prozent der Wirtschaftsleistung.
DJG/brb
(END) Dow Jones NewswiresJanuary 25, 2015 13:25 ET (18:25 GMT)- - 01 25 PM EST 01-25-15
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