28.09.2015 10:11:50

UPDATE/Schweiz prüft Preisabsprachen von Banken bei Edelmetallen

   -- Schweizer Wettbewerbskommission ermittelt bei sieben europäischen Großbanken

   -- Untersuchung soll 2016 oder 2017 abgeschlossen werden

   -- Banken drohen Sanktionen in Höhe von bis zu 10 Prozent ihrer Einnahmen

   (NEU: Weitere Details, Marktreaktion)

   Von John Revill

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Schweizer Wettbewerbsbehörde ermittelt bei sieben europäischen Großbanken wegen möglicher Manipulationen der Preise für Gold, Silber und andere Edelmetalle. Die Wettbewerbskommission (WEKO) untersuche, ob es zwischen den Banken zu unzulässigen Absprachen beim Handel mit Edelmetallen gekommen ist. Betroffen sind den Angaben vom Montag zufolge die Deutsche Bank, die beiden Schweizer Banken UBS und Julius Bär sowie HSBC, Barclays, Morgan Stanley und Mitsui.

   Die Weko verfüge über Anhaltspunkte, dass unter den erwähnten Banken möglicherweise unzulässige Wettbewerbsabreden im Handel mit Edelmetallen getroffen worden seien. "Es besteht insbesondere der Verdacht, dass es zur Abstimmung von Preisen, namentlich von sogenannten "Spreads" gekommen ist. Als Edelmetalle gelten Gold, Silber, Platin und Palladium.

   Ein Händler bezeichnete die Ermittlungen der Schweiz als eine "neue Baustelle" für die betroffenen Banken. Die Kette von Ermittlungen und Verfahren gegen die Branche scheine nicht abreißen zu wollen. Für eine fundierte Stellungnahme sei es jedoch noch viel zu früh, da noch keinerlei Details zu Umfang und Zeitraum möglicher Manipulationen bekannt seien. Die Nachricht spreche jedoch zunächst einmal für erhöhte Vorsicht bei Engagements im Bankensektor.

   Die Untersuchung solle entweder 2016 oder 2017 abgeschlossen werden, erklärte der stellvertretende WEKO-Direktor Patrik Ducrey. Zum Wert der betreffenden Geschäfte, bei denen es zu Absprachen gekommen sein soll, oder dazu, wie diese aufgedeckt wurden, wollte er sich nicht äußern. Banken, die das Schweizer Wettbewerbsgesetz verletzt haben, drohen Sanktionen in Höhe von bis zu 10 Prozent ihrer Einnahmen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   September 28, 2015 03:40 ET (07:40 GMT)

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