UPDATE: Gentz wird neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Dt. Börse

Von Rüdiger Schoß und Christina Benders-Rüger Dow Jones NEWSWIRES FRANKFURT (Dow Jones)--Der Aufsichtsrat der Deutschen Börse AG wird in Zukunft von ehemaligen Daimler-Finanzvorstand Manfred Gentz angeführt. Wie die Deutsche Börse am Montag in Frankfurt mitteilte, wird zugleich der Verwaltungsratsvize der auf Firmenzusammenschlüsse spezialisierten Unternehmensberatung Hawkpoint Partners, Gerhard Roggemann, stellvertretender Vorsitzender des Kontrollgremiums. Darüber hinaus rechnet die Börse für 2008 weiterhin mit einem Rekordergebnis.

   Gentz tritt sein Amt am Dienstag an und wird es vorläufig bis zum Ende der nächsten regulären Hauptversammlung am 20. Mai 2009 ausüben. Gentz' Vorgänger Kurt Viermetz hatte am 20. Oktober angekündigt, den Aufsichtsratsvorsitz am Berichtstag abzugeben. Zugleich wurde Gerhard Roggemann zum Stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Beide gehören dem Aufsichtsrat bereits seit mehreren Jahren an.

   Zugleich prognostizierte die Deutsche Börse für 2009 ihre Gesamtkosten mit 1,35 Mrd EUR. Der Börsenplatzbetreiber erwartet, dass "strukturelle Wachstumstreiber und organische Wachstumschancen helfen können, konjunkturbedingten Volumendruck abzuschwächen". Vergleichbare Kosten sollen gegenüber 2008 stabil bleiben. Das Restrukturierungs- und Effizienzprogramms helfe, den Inflationsdruck auf die Personalkosten und den zu erwartenden Anstieg volumenbezogener Kosten abzufedern, so die Deutsche Börse weiter.

   Das Budget 2009 sieht eine verstärkte Investitionstätigkeit vor, mit der "die Weichen für weiteres organisches Wachstum und eine höhere Effizienz innerhalb des integrierten Geschäftsmodells gestellt werden sollen". So will die Deutsche Börse unter anderem in organische Wachstumsinitiativen und das Global Trading System investieren, das als Kernelement der IT-Plattform-Strategie des Konzerns zunächst für die ISE entwickelt wird.

   Zugleich senkte der im Dax geführte Börsenbetreiber die Kostenprognose für 2008 auf nunmehr 1,28 Mrd EUR nach bislang 1,315 Mrd EUR. Die gesenkte Kostenschätzung für 2008 unterstreiche die Erwartung, erneut ein Rekordergebnis vorlegen zu können. Die Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen fielen geringer aus als angenommen, so die Begründung. Zudem verwies die Börse auf ihre konsequenten Kostenkontrolle im operativen Geschäft. Dies gleiche zusätzliche Aufwendungen für ein übergangsweise bezogenes Verwaltungsgebäude in Eschborn sowie erwartete Wertminderungen bei der verwendeten Software aus.

   December 08, 2008 14:43 ET (19:43 GMT)

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