08.08.2014 17:10:34
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UPDATE: EZB will Ergebnis der Aktiva-Bewertung für Stresstests nutzen
-- EZB will "genaues, konsistentes und glaubwürdiges" Bild der Banken bekommen
-- Bewertung nach Ampel-Prinzip
-- Streetest-Ergebnisse in zweiter Oktoberhälfte
(Neu: mehr Details)
Von Todd Buell
FRANKFURT--Die Europäische Zentralbank (EZB) will die Erkenntnisse aus den Prüfungen der Aktiva-Qualität der Banken in die Stresstests einbeziehen, bei denen die Widerstandsfähigkeit der Bilanzen auf angespannte Wirtschaftslagen simuliert wird. Damit will die EZB die Finanzmärkte überzeugen, dass die Ergebnisse ein "genaues, konsistentes und glaubwürdiges" Bild der Banken-Gesundheit geben.
Analysten hatten frühere Stresstests, die noch durch die Regulierungsbehörden durchgeführt wurden, kritisiert, da sie Mängel in den Bankbilanzen nicht aufgedeckt hätten.
Die Ankündigung ist der jüngste Schritt in dem seit einem Jahr laufenden Prozess, zusammen mit den nationalen Aufsichtsbehörden die Lage der größten Finanzhäuser in der Eurozone zu beleuchten, ehe die EZB Anfang November offiziell die Bankenaufsicht übernimmt.
Dieses Verfahren wird mit der Veröffentlichung der Ergebnisse in der zweiten Oktober-Hälfte seinen vorläufigen Höhepunkt erreichen. Ziel dabei ist, einen gesicherten Eindruck über den Zustand der Institute zu bekommen.
Die EZB betonte, dass ihre umfassende Bewertung sich von vorherigen Tests unterscheide. Sie sprach von einer Qualitätssicherung der Ergebnisse, indem die Bewertung der Aktiva-Qualität (AQR - Asset Quality Review) mit der des Stresstests zusammengefügt wird.
Das werde im September geschehen. "Dadurch wird eine genauere Bewertung der Bilanzsituation der Banken, aber auch der Kredit- und anderen Risiken in den Büchern der Banken ermöglicht", so die EZB.
Die EZB wird die von den Banken bereitgestellten Informationen nach dem Ampel-Prinzip prüfen und bewerten. Die Banken sollen dabei den von der European Banking Authority (EBA), der in London ansässigen Regulierungsstelle, eingeführten Verfahren folgen. Während das grüne Licht selbsterklärend ist, muss eine Bank bei Gelb entweder den (gegebenenfalls zusätzlichen) Anforderungen der Prüfer nachkommen oder aber konkrete Begründungen für die Abweichungen von den EBA-Normen liefern. Rot bedeutet ein Verfehlen der Anforderungen und erfordert Nachbesserungen.
Banken mit einer Kapitallücke müssen der Aufsicht binnen zwei Wochen Pläne für deren Schließung präsentieren.
Bei der EZB sollen 84 Personen sowie weitere bei den nationalen Aufsichtsbehörden daran arbeiten, die von den Banken gelieferten Informationen zu verifizieren.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/smh/sha
(END) Dow Jones Newswires
August 08, 2014 10:38 ET (14:38 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 38 AM EDT 08-08-14
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