17.06.2014 17:38:32

UPDATE: Explosion in ukrainischer Gas-Transit-Pipeline

   -- Gasversorgung Europas nicht gefährdet

   -- Feuer ist unter Kontrolle

   -- Ermittlungen der Ursache dauern an

   (NEU: Aussagen Sprecher, Details)

   Von Alexander Kolyandr und Lukas Alpert

   MOSKAU--In der Ukraine ist eine Transit-Pipeline für russisches Erdgas durch eine Explosion beschädigt worden. Die Flammen schlugen rund 200 Meter hoch. Wie der staatliche Pipeline-Betreiber Ukrtransgaz mitteilte, ist das Feuer nach der Explosion in der Leitung Urengoi-Pomary-Uschhorod in der Region Poltawa in weniger als zwei Stunden gelöscht worden. Die Gaslieferungen nach Europa seien nicht beeinträchtigt.

   Sorgen über die Gasversorgung Europas sind am Montag aufgekommen, nachdem sich Russland und die Ukraine in ihrem Streit um die Gaslieferungen nicht einigen konnten. Moskau will dem Nachbarn Gas nur noch gegen Vorkasse liefern. Kiew hat Russlands Preisforderungen als unzumutbar bezeichnet und Moskau vorgeworfen, das Gas als politisches Druckmittel einzusetzen. Wie die Ukraine mitteilte, sind die Gasspeicher des Landes aber gut gefüllt. Die Vorräte reichten noch bis zum Ende des Jahres.

   Die beschädigte Pipeline durchquert die Ukraine, sie verbindet Russland und die Slowakei, Nebenleitungen beliefern auch Ungarn und Rumänien. Sie ist weit entfernt von den Gebieten in der Ostukraine, die derzeit von den Kämpfen gegen die Separatisten erschüttert werden.

   Eine Sprecherin der zuständigen Behörde in der Region sagte, die Explosion habe sich um 14.00 Uhr Ortszeit ereignet, rund einen Kilometer von der nächsten Siedlung entfernt. Niemand sei verletzt worden.

   Die Explosion beschädigte eine 1.400 Millimeter starke Leitung, die rund zwei Meter unter der Erde verläuft. Der Vorfall löste ein Feuer aus, das aber unter Kontrolle gebracht werden konnte. Der Gasdurchfluss wurde reduziert.

   Die Ursache sei noch unklar, so die Sprecherin. Es sei nun Aufgabe des Innenministeriums herauszufinden, ob es sich um einen terroristischen oder kriminellen Akt handelte. Das Ministerium sagte, es scheine so, als sei die Pipeline geborsten, wodurch das Feuer ausgelöst wurde. Die Ermittlungen dauerten aber noch an.

   Die 1983 fertiggestellte Pipeline hat eine Kapazität von 32 Milliarden Kubikmeter im Jahr und ist eine von zwei großen Pipelines, die Erdgas von Russland durch die Ukraine nach Westeuropa transportieren.

   Die Ukraine wurde in der Vergangenheit beschuldigt, die Wartung der Pipelines aus der Sowjetzeit zu vernachlässigen. Im Mai hatten Ermittler Untersuchungen wegen einer Explosion in der Westukraine eingeleitet. Sie sagten, die hätten Hinweise für einen Sabotageakt gefunden.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   June 17, 2014 11:08 ET (15:08 GMT)

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