04.03.2017 00:06:45

UPDATE/Dt. Bank prüft Schritte für Kapitalerhöhung und strategische Maßnahmen

   --Deutsche Bank prüft Kapitalerhöhung von rund 8 Mrd EUR

   --Verbleib von Postbank im Konzern wird geprüft

   --Aktie nachbörslich deutlich unter Druck

   (NEU: Weitere Einzelheiten, Aktienreaktion)

   FRANKFURT (Dow Jones)--Bei der Deutschen Bank steht möglicherweise eine Kapitalmaßnahme an. Das Institut prüft nach eigenen Angaben die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung im Volumen von rund 8 Milliarden Euro. Daneben stünden auch eine Reihe von strategischen Optionen auf dem Prüfstand. Dazu gehöre ein Verbleib der Postbank im Konzern und eine Integration mit dem deutschen Privat- und Firmenkundengeschäft. Desweiteren werde auch der Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an der Deutschen Asset Management im Rahmen eines Börsengangs geprüft.

   Die Schritte seien abhängig vom Marktumfeld und der Zustimmung des Vorstands sowie des Aufsichtsrates. Bislang seien aber noch keine Entscheidungen getroffen worden, hieß es weiter. Die Aktie der Deutschen Bank kam im nachbörslichen Handel mit den Aussagen stark unter Druck und wurde bei Lang & Schwarz rund 6 Prozent tiefer getaxt.

Spekulationen um Kapitalerhöhung leben wieder auf Schon im regulären Handel hatte die Aktie mit einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg über eine mögliche Kapitalerhöhung unter Abgabedruck gestanden. "Das Thema Kapitalerhöhung war zuletzt vom Tisch", meinte ein Händler. Allerdings war das Thema nicht neu. Neben dem Verkauf der Postbank oder Teilen des Asset-Managements gab es immer wieder Spekulationen um einen Kapitalerhöhung. Die Aktie der Deutschen Bank schloss nach einer Erholung von den Tagestiefs den regulären Handel mit einem Minus von 1,4 Prozent.

   Am Freitagabend hatte Dow Jones bereits über womöglich anstehende Umwälzungen bei der Deutschen Bank und eine Kapitalmaßnahme berichtet. Das Institut wolle die Investmentbank mit dem Global-Markets-Geschäft zusammenlegen, nur eineinhalb Jahre nachdem sie getrennt wurden, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Einige der Personen sagten, das Interesse der Investoren hinsichtlich einer möglichen Teilnahme an einer Kapitalerhöhung sei zuletzt sondiert worden.

   Daneben seien auch personelle Veränderungen geplant. Finanzchef Marcus Schenck, früher Investmentbanker bei Goldman Sachs, soll den zusammengelegten Geschäftsbereich gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Garth Ritchie leiten, dem Chef von Global Markets, sagten die Personen. Der Chef der Investmentbank, Jeffrey Urwin, plane seinen Abschied. Die Deutsche Bank suche einen neuen Finanzvorstand.

   Im Rahmen der fortgeschrittenen Gespräche über die personellen Neuordnungen sollen Schenck und sein Vorstandskollege Christian Sewing, Leiter des Privatkundengeschäfts, zu Stellvertretern von Vorstandschef John Cryan aufsteigen, sagten einige der Personen. Die Position des stellvertretenden CEO gibt es derzeit bei der Deutschen Bank nicht. Die beiden Deutschen würden damit als interne Kandidaten für die Nachfolge von Cryan gelten, wenn er irgendwann geht, sagten Informanten.

   Cryan hatte die Investmentbank 2015 aufgeteilt, womit das Beratungs- und Corporate-Finance-Geschäft vom Handelsgeschäft abgetrennt wurden. Das Wall Street Journal hatte bereits im Februar berichtet, dass Investmentchef Urwin seine Position aufgeben wolle und dass Schenck seine Rolle übernehmen solle. Urwin war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

   Cryan und Schenck hatten immer wieder betont, eine Kapitalerhöhung vermeiden zu wollen. Die Bank erfülle die regulatorischen Kapitalvorgaben, sagten sie. Sie schlossen aber nichts aus.

   (Mitarbeit: Matthias Goldschmidt)

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   March 03, 2017 17:36 ET (22:36 GMT)

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