14.08.2013 09:27:31

UPDATE: Bislang kein Widerstand gegen Kabel-Deutschland-Übernahme

   -- Kabel-Deutschland-CFO erwartet Anmeldung der Übernahme durch Vodafone noch diesen Monat

   -- CFO spricht von konstruktiven Vorgesprächen bei der EU

   -- Erstquartalsgewinn von Kabel Deutschland bricht ein

   -- Investitionen, Steuern und Mangement-Incentives belasten Nettoergebnis

   (NEU: Aussagen aus der Telefonkonferenz, Details)

   Von Archibald Preuschat

   Vodafone stößt bei der Übernahme von Kabel Deutschland offenbar bislang nicht auf größere Widerstände seitens der Kartellbehörden. "Die Vorgespräche mit der EU laufen konstruktiv", sagte Kabel-Deutschland-Finanzvorstand Andreas Siemen bei einer Telefonkonferenz anlässlich der Vorstellung der Quartalszahlen von Deutschlands größtem Kabelnetzbetreiber.

   Siemen sagte, er rechne mit einer offiziellen Anmeldung der Transaktion noch im August. Ihm persönlich seien auch keine größeren Bedenken aus dem deutschen Raum gegen den inklusive Schulden rund 10 Milliarden Euro schweren Deal bekannt. Der Finanzchef schränkte indes ein, dass Vodafone die Gespräche führe und Kabel Deutschland sie lediglich begleite. Das MDAX-Unternehmen aus Unterföhring bei München steht der Vodafone-Offerte von 87 Euro je Aktie von Kabel Deutschland positiv gegenüber.

   Der Nettogewinn von Vodafones Objekt der Begierde hat sich im Quartal von April bis Juni, dem ersten des laufenden Geschäftsjahres 2013/14 indes mehr als halbiert. Gründe waren laut Siemen höhere Abschreibungen in Folge der erhöhten Investitionen. Rund 14 Millionen Euro entfielen im abgelaufenen Quartal auf ein Sonder-Investitionsprogramm. In dessen Rahmen sollen im laufenden Geschäftsjahr rund 135 Millionen Euro von insgesamt 300 Millionen Euro investiert werden. Kabel Deutschland zieht Teile seines Netzausbauprogrammes vor.

   Auch habe das Unternehmen im Vorjahreszeitraum eine Steuergutschrift erhalten, während in diesem Jahr Steuern gezahlt wurden, hieß es. Der im Zuge der monatelangen Übernahmespekulationen gestiegene Aktienkurs lässt die Führungsspitze von Kabel Deutschland auch besser verdienen. Es floss mehr Geld in das mehrjährige Management-Incentive-Programm.

   Operativ ergibt sich freilich ein besseres Bild. Der Umsatz stieg um 4,6 Prozent auf 464 Millionen Euro, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um 3,8 Prozent auf 217 Millionen zu.

   So geht der Kabelnetzbetreiber für das laufende Geschäftsjahr weiterhin von einer Umsatzsteigerung von 8 Prozent aus. Der Wert schliesst aber die Einspeisegebühren aus, die die öffentlich-rechtlichen Sender dem Kabelnetzbetreiber nicht mehr zahlen wollen. Entsprechende Gerichtsverfahren sind anhängig. Im vergangenen Geschäftsjahr verbuchte Kabel Deutschland noch 25 Million Euro an Einspeisegebühren von ARD und ZDF.

   Auch strebt Kabel Deutschland eine bereinigte EBITDA-Marge von 48 Prozent an, sie lag im zurückliegenden Quartal bei 46,8 Prozent.

   Positives gab es beim Kundenwachstum zu vermelden. Beim Breitband-Internet, wo Kabel Deutschland in direkter Konkurrenz zur Deutschen Telekom steht, konnte die Zwei-Millionen-Kunden-Marke geknackt werden, nachdem 314.000 Kunden gewonnen werden konnten.

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@dowjones.com

   DJG/apr/mgo

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   August 14, 2013 02:56 ET (06:56 GMT)

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