Stellung als Ankeraktionär 05.11.2021 17:52:00

United Internet-Aktie schließt im Plus: Dommermuth strebt Übernahme von United Internet für 35 Euro je Aktie an - kein Börsenrückzug geplant

United Internet-Aktie schließt im Plus: Dommermuth strebt Übernahme von United Internet für 35 Euro je Aktie an - kein Börsenrückzug geplant

Der Manager prüfe, ob er über eine existierende oder neu zu gründende von ihm beherrschte Gesellschaft ein freiwilliges Erwerbsangebot für 17 Millionen United Internet-Aktien zu 35 Euro das Stück abgeben wolle, teilte der Konzern am Donnerstagabend nach Börsenschluss in Montabaur mit. Der von ihm kontrollierte Anteil würde damit auf circa 51 Prozent steigen.

In den vergangenen Tagen erst hatte die im MDAX notierte Aktie erst ihre jüngste Talfahrt beendet und sich leicht erholt. Seit Anfang September war der Kurs von fast 37 Euro um rund 5 Euro bis Ende Oktober gefallen. Das entspricht einem Rückgang von etwa 13 Prozent. Mitte September hatte United Internet bekannt gegeben, seinen Aktienrückkauf aufgrund geringer Handelsvolumina vorzeitig beenden zu wollen. Das Management wolle zu gegebener Zeit erneut darüber beraten, wann ein weiterer Rückkauf mehr Sinn ergebe.

Zuletzt hielt Dommermuth etwas mehr als 42 Prozent der insgesamt 194 Millionen United-Internet-Anteile. Sollte er nun tatsächlich seinen Anteil aufstocken, würde der Manager knapp 600 Millionen Euro bezahlen müssen, die Mehrheit an dem von ihm gegründeten Unternehmen zu übernehmen.

Ob es tatsächlich dazu kommt, bleibt aber offen. "Eine Entscheidung zur Abgabe eines Aufstockungsangebots hat Herr Dommermuth noch nicht getroffen", hieß es in der Mitteilung. Diese hänge nach seinen Angaben unter anderem davon ab, dass sich die Kapitalmarktbedingungen nicht wesentlich veränderten und die Finanzierung insgesamt gesichert sei. "Herr Dommermuth hat uns mitgeteilt, dass er unter anderem in Verhandlungen mit einer internationalen Großbank steht und ihm diese heute ein erstes Finanzierungsangebot übersandt hat." Ob tatsächlich eine Finanzierung zustandekommt, bleibt unklar./zb/ngu/men/mis

United-Internet-Chef plant keinen Rückzug von der Börse

Auch nach der Mehrheitsübernahme durch Gründer, Vorstandschef und Hauptaktionär Ralph Dommermuth soll United Internet an der Börse bleiben. "Ein Rückzug von der Börse ist nicht geplant", sagte der Manager dem Magazin Börse Online. Der MDAX-Konzern hatte am Vorabend mitgeteilt, dass Dommermuth seinen Anteil auf 51 von 42 Prozent aufstocken will.

"United Internet steht mit starken Marken dafür, die digitale Zukunft aktiv zu gestalten und voranzutreiben.", sagte Dommermuth. "Deswegen führen wir in den nächsten Jahren anspruchsvolle Investitionsprogramme durch. Ich glaube fest daran, dass diese den Unternehmenswert langfristig steigern werden." Das sei der Grund, warum er die Aufstockung plane.

Vertrauensbeweis des Konzernchefs lässt United Internet-Aktie steigen

Eine mögliche Anteilsaufstockung des United-Internet-Chefs an dem von ihm geführten Konzern hat den Anlegern am Freitag Zuversicht gegeben. Unter den Favoriten im MDAX standen die Papiere zum Handelsschluss 4,65 Prozent höher auf 34,00 Euro.

Ralph Dommermuth prüfe, ob er über eine existierende oder neu zu gründende von ihm beherrschte Gesellschaft ein freiwilliges Erwerbsangebot für 17 Millionen United-Internet-Aktien zu 35 Euro das Stück abgeben wolle, hatte der Konzern am Donnerstagabend nach Börsenschluss mitgeteilt. Der von ihm kontrollierte Anteil würde damit auf etwa 51 Prozent steigen.

Anleger sahen darin ein Vertrauenssignal. Der Schritt zeige, dass Dommermuth an United Internet glaube, erklärte ein Börsianer. Dommermuth sei bekannt für sein langfristiges unternehmerisches Denken und Handeln, schrieb Analyst Karsten Oblinger von der DZ Bank.

Von einem kurzzeitigen Aufflammen des Kurses Ende Oktober abgesehen, als Spekulationen um einen baldigen Börsengang der Tochter Ionos die Runde machten, haben sich die United-Internet-Titel seit Ende August schwach entwickelt. Mitte Oktober konnten sie den Abwärtstrend aber erst einmal stoppen. An diesem Freitag testeten sie wieder die 50-Tage-Durchschnittslinie für den mittelfristigen Trend.

MONTABAUR / FRANKFURT (dpa-AFX / Dow Jones Newswires)

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Bildquelle: A. Hesse

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