Geringere Investitionen 03.10.2022 15:21:00

United Internet-Aktie dreht ins Plus: United Internet schraubt Gewinnprognose hoch

United Internet-Aktie dreht ins Plus: United Internet schraubt Gewinnprognose hoch

Hintergrund sind allerdings nicht Hoffnungen auf mehr Umsatz - hier bleiben die Erwartungen unverändert. Vielmehr führt der stockende Netzaufbau bei der Tochter 1&1 zu weniger Investitionsaufwendungen, wie das Unternehmen am Freitagabend mitteilte. Beim Umsatz geht United Internet für 2022 also weiter von einem Anstieg auf 5,85 Milliarden Euro aus.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll nun auf 1,27 Milliarden Euro klettern. Bisher war United Internet von 1,26 Milliarden Euro ausgegangen. Statt eines Investitionsaufwands von 0,8 bis 1,0 Milliarden Euro rechnet United Internet nur noch mit 0,7 Milliarden Euro. Dies sei vor allem die Folge von unerwarteten Verzögerungen bei der Bereitstellung von Antennen-Standorten infolge von Lieferengpässen bei einem Ausbaupartner von 1&1.

Auch die Tochter rechnet im laufenden Jahr nun mit mehr Gewinn wegen niedrigerer Investitionen. Die Umsatzprognose bleibt ebenfalls unverändert. Beim Kundenwachstum rechnet 1&1 wegen stärker als erwarteten Auswirkungen gesetzlicher Neuregelungen mit 100 000 Neuverträgen weniger als bisher erwartet. Diese sollen 2022 jetzt noch bei 350 000 liegen.

Die Aktien von United Internet haben sich am Montag nach einer Anhebung der operativen Gewinnprognose (Ebitda) gegen den schwachen Markt gestemmt. Die Anteilsscheine des Internetkonzerns gewinnen im XETRA-Handel zeitweise 2,41 Prozent auf 19,73 Euro. Hintergrund sind allerdings nicht Hoffnungen auf mehr Umsatz - hier bleiben die Erwartungen unverändert. Vielmehr führt der stockende Netzaufbau bei der Mobilfunktochter 1&1 zu weniger Investitionsaufwendungen, wie das Unternehmen mitteilte. Deren Papiere gaben um ebenfalls unterdurchschnittliche 0,7 Prozent nach.

Eine nur leicht angehobene Gewinnprognose bei gleichzeitig harschen Investitionskürzungen lese sich indes wie eine implizite Gewinnwarnung, kommentierte ein Händler. Beide Papiere haben schon eine steile Talfahrt hinter sich, nach der sie sich am Freitag nur mühsam stabilisiert hatten: Sowohl United Internet als auch 1&1 hatten am Donnerstag ihre tiefsten Kursstände seit dem Jahr 2013 markiert.

/he/la

MONTABAUR (dpa-AFX)

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Bildquelle: A. Hesse

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1&1 AG (ex 1&1 Drillisch) 12,46 0,97% 1&1 AG (ex 1&1 Drillisch)
United Internet AG 16,14 1,19% United Internet AG