Jahresprognose bestätigt |
10.11.2020 17:40:00
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Uniper trotzt weiter der Corona-Krise - Uniper-Aktie dennoch unter Druck
Der bereinigte Konzernüberschuss kletterte im Neunmonatszeitraum von 82 Millionen auf 308 Millionen Euro. Allerdings konnte der Konzern das gute Halbjahresergebnis im dritten Quartal aufgrund der Saisonalität des Gasgeschäfts nicht weiter ausbauen.
Grund für die deutliche Verbesserung war vor allem das starke erste Halbjahr. So konnten im ersten Quartal die Gasgeschäfte optimiert werden, im Gesamtzeitraum halfen die Wasser- und Kernkraftwerke. Trotz der Preisanstiege bei den Zertifikaten für CO2-Emissionen konnte Uniper auch mit seinen fossilen Kraftwerken punkten - insbesondere in Großbritannien, wo der Kapazitätsmarkt wieder in Kraft trat, also frühere Preisobergrenzen abgeschafft worden waren.
Wegen gestiegener Pensionsrückstellungen aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus stieg die wirtschaftliche Nettoverschuldung seit Jahresende 2019 um 441 Millionen Euro auf knapp 3,1 Milliarden Euro an.
"Uniper ist in einem von Herausforderungen geprägtem Umfeld operativ und finanziell gut unterwegs", sagte Finanzchef Sascha Bibert. Das schwache dritte Quartal habe das Unternehmen erwartet. "Damit sind wir weiterhin auf Kurs, unsere Gesamtjahresziele zu erreichen", so Bibert.
Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet Uniper unverändert ein bereinigtes EBIT zwischen 800 Millionen und 1 Milliarde Euro sowie einen bereinigten Konzernüberschuss zwischen 600 und 800 Millionen Euro. Als Dividende will Uniper weiterhin 500 Millionen Euro ausschütten.
Uniper erhöht mit Datteln 4 seine CO2-Emissionen
Infolge der Inbetriebnahme des Kohlekraftwerks Datteln 4 Ende Mai hat der Energieversorger Uniper SE deutlich mehr Treibhausgase ausgestoßen. Die CO2-Emissionen des Konzerns in Deutschland stiegen in den ersten neun Monaten 2020 von 7,9 auf 8,2 Millionen Tonnen, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. "Das wird sicherlich ein Teil mit Datteln 4 zu tun haben", bekräftigte Konzernchef Andreas Schierenbeck in einer Telefonkonferenz mit Journalisten, "teilweise auch damit, dass unsere Gaskraftwerke gelaufen sind". Dies zeige zugleich, dass Uniper nicht komplett von der Corona-Krise betroffen sei: "Weil mehr CO2-Emissionen heißt natürlich auch, dass wir mehr Energie produziert haben", so Schierenbeck. Weltweit hat Uniper, das bis 2035 klimaneutral in Europa sein will, seinen CO2-Ausstoß von 34,4 auf 30,1 Millionen Tonnen gesenkt.
Uniper-Aktien verloren via XETRA letztendlich 4,03 Prozent auf 26,70 Euro.
BERLIN (Dow Jones)
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