Kraftwerksblöcke |
30.01.2020 13:50:47
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Uniper legt vom Datteln-4-Deal betroffene Abschaltungen offen
Bis spätestens Ende 2025 plant die Uniper SE weitere 1,4 Gigawatt aus dem Markt zu nehmen. Darunter sind die jetzt 43 Jahre alte Anlage Staudinger in Hessen und die 33 Jahre alte in Heyden in Nordrhein-Westfalen, das mit 875 Megawatt Leistung größte Kohlekraftwerk Deutschlands. Zusammen mit den seit 2015 bereits erfolgten Stilllegungen könnten so insgesamt 18 ?Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden, erklärt Uniper. Darin einberechnet ist bereits der Start von Datteln 4 in diesem Jahr. Die Anlage sei bereits mit dem Stromnetz synchronisiert befinde sich derzeit im technischen Testbetrieb.
"Unser Ziel ist es, einen aktiven und konstruktiven Beitrag zum Erreichen der CO2-Reduktionsziele und zu einem zügigen und nachhaltigen Ausstieg aus der Kohleverstromung in Deutschland zu leisten", erklärte Uniper-Chef Andreas Schierenbeck. "Wir wollen ein Zeichen setzen, dass den Diskussionen der letzten Jahre nun auch Taten folgen."
Die Kohlekommission hatte in ihrem Abschlussbericht vor einem Jahr eigentlich empfohlen, Datteln 4 nicht mehr ans Netz zu nehmen. Doch die Bundesregierung hatte sich in den Verhandlungen mit Uniper anders entschieden, was auf heftigen Widerstand bei Umweltverbänden stieß. Auch mehrere Mitglieder der Kohlekommission wandten sich gegen den Kompromiss. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) begründete den Schritt jedoch mit geringeren Kosten für den Steuerzahler und höheren CO2-Einsparungen, da für Datteln 4 nun ältere Kohlekraftwerke zuerst vom Netz gehen sollen.
Mit dem Deal könnten die CO2-Emissionen in Deutschland in den nächsten fünf Jahren noch einmal um bis zu 40 Prozent gesenkt werden, behauptet der Konzern, der aus einer Abspaltung der Sparten Kohle, Gas und Wasser der E.ON SE hervorgegangen ist. Gleichzeitig sei die Versorgungssicherheit für Kunden und Kommunen gewährleistet. Für die betroffenen Kraftwerksstandorte will Uniper nun neue, nachhaltige Konzepte entwickeln. So gebe es etwa Pläne für neue gasbefeuerte Heizkraftwerke mit Fernwärmeauskopplung, Lösungen mit Dampf, Wärme, Kälte und Strom oder den Bau von Anlagen zur industriellen Produktion von Wasserstoff.
BERLIN (Dow Jones)
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