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Gesprächsbereitschaft 12.03.2019 10:05:48

Uniper könnte Weg für Fortum-Herrschaft freimachen

Uniper könnte Weg für Fortum-Herrschaft freimachen

Finanzvorstand Christopher Delbrück schloss bei der Präsentation der Bilanz für 2018 nicht mehr aus, das russische Wassergeschäft abzugeben. Die winzige Einheit der großen Russland Tochter Unipro hindert den finnischen Stromkonzern bisher daran, die Mehrheit bei den Düsseldorfern zu übernehmen.

Grund dafür ist eine Entscheidung der russischen Behörden, die Fortums Anteil auf maximal die Hälfte begrenzt, weil Wasser als strategischer Bereich gilt. Aktuell hält Fortum 49,9 Prozent an der früheren Kraftwerkstochter des E.ON-Konzerns. Delbrück kündigte an, zur Verbesserung des belasteten Verhältnisses in ernsthafte Diskussionen mit Fortum einzusteigen. "Wir schauen uns alles an, diskutieren alles. Nichts ist vorentschieden", sagte Delbrück. Vor beiden Seiten liege nun ein leeres Blatt Papier. "Wir hatten erste Treffen. Wir wollen kreativ sein."

Fortum-Chef Pekka Lundmark hatte sich mehrfach öffentlich darüber beklagt, dass die Zusammenarbeit zwischen beiden Energieversorgern nicht vom Fleck kommt. Er hatte Mitte vergangenen Jahres die verbliebenen 47 Prozent von E.ON für knapp 4 Milliarden Euro übernommen.

Am Markt wird immer wieder darüber spekuliert, dass er sich die Mehrheit sichern will. Beobachter gehen davon aus, dass der aggressive Investor Elliott genau darauf setzt und deshalb zuletzt seinen Anteil an Uniper kontinuierlich ausgebaut hat. Ursprünglich wollte Lundmark Uniper schlucken, scheiterte aber am Widerstand der Unternehmensspitze.

Delbrück und der erkrankte Vorstandsvorsitzende Klaus Schäfer kämpften leidenschaftlich gegen die Finnen, sprachen von einem feindlichen Vorstoß. Nach Überzeugung des Uniper-Aufsichtsrates war mit beiden Managern keine Annäherung an den Ankerinvestor aus dem hohen Norden zu machen und drängte sie zum Abschied. Daher nehmen beide Ende August ihren Hut. Trotz eines Verlusts von einer halben Milliarde Euro will Uniper für 2018 mit 90 Cent eine höher als geplante Dividende ausschütten.

Von Christian Grimm

DÜSSELDORF (Dow Jones)

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Bildquelle: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images

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