24.01.2017 13:20:45
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Uniper-Chef: Sehen Preisspitzen am Markt nicht
Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)-- Uniper-Chef Klaus Schäfer hat beklagt, dass die von der Bundesregierung versprochenen Preisspitzen am Energiemarkt fehlen. "Wir hätten in den vergangenen Tagen viel höhere Preise sehen müssen", sagte Schäfer am Dienstag auf dem Energiekongress des Handelsblattes in Berlin.
Deutschland verzichtet auf zusätzliche Vergütungen für Versorgungssicherheit (Kapazitätsmarkt), die Kraftwerksbetreiber in anderen europäischen Ländern wie Großbritannien und Frankreich einstreichen können. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte diese Prämien als "Hartz IV" für Kraftwerke bezeichnet. Er hatte den Versorgern aber in Aussicht gestellt, dass sie mehr Geld in Zeiten mit knappem Stromangebot einnehmen werden.
Der Uniper-Chef hat aber große Zweifel, dass diese Preisspitzen in nennenswertem Umfang auftreten werden. Im Gegenteil: Durch den steten Zubau von Windrädern und Solaranlagen werden sie laut Schäfer immer seltener, was gleichzeitig die Volatilität im Stromnetz erhöhe. Genau dafür brauche es die fossilen Kraftwerke, um den Bedarf von Haushalten und Unternehmen zu decken. "Ich stehe dazu, wir werden in Deutschland einen Kapazitätsmarkt brauchen", meinte Schäfer.
In seiner Rede forderte er, in der Energiewende nicht den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen. Deutschland könne in der Erzeugung von Wärme zum Beispiel allein durch den Umstieg von Ölheizungen auf moderne Gaskessel deutlich an Klimagas einsparen. Er forderte von der Bundesregierung die staatliche Förderung für den Aufbau einer Speichertechnik von grünem Strom. "Bis der Markt so weit ist, dann kommen wir zu spät", sagte Schäfer. Bundeswirtschaftsminister Gabriel hatte sich bei der Eröffnung der Branchentagung gegen staatliche Subventionen für die Speichertechnik für Strom ausgesprochen.
Uniper ist die vergangenes Jahr entstandene Abspaltung der Stromerzeugung mit Wasser, Kohle und Gas des Eon-Konzerns.
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