Staatshilfen |
06.09.2022 15:55:00
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Uniper-Aktie fällt auf neues Rekordtief: Uniper ruft staatliche Mittel Schritt für Schritt ab
Bei Uniper sei am Montag nichts von der bestellten Mengen angekommen, teilte der Sprecher weiter mit.
Uniper muss wegen der fehlenden Gaslieferungen teureres Gas am Markt kaufen, um seine Verträge zu erfüllen, was zu Liquiditätsproblemen führt.
Der Konzern hatte im Juli Staatshilfe beantragt und sie zwei Wochen später zugesichert bekommen. Teil des Rettungspakets ist eine milliardenschwere Kreditlinie der staatlichen Bank KfW, die mittlerweile auf 13 Milliarden Euro aufgestockt wurde. Uniper, der Mutterkonzern Fortum und die Bundesregierung sprechen laut dem Sprecher derweil weiter über eine Konkretisierung der Vereinbarung vom 22. Juli.
Uniper braucht womöglich bald weiteres Geld vom Bund
Der Bund wird beim deutschen Gasriesen Uniper möglicherweise schon bald erneut in die Bresche springen müssen. Grund ist, dass Verluste aus dem Ersatz fehlender russischer Gaslieferungen das im Stabilisierungspaket vom Juli vereinbarte Limit von 7 Milliarden Euro "definitiv früher" übersteigenden werden, als zunächst erwartet, wie Vorstandschef Klaus-Dieter Maubach der Nachrichtenagentur Bloomberg am Rande der Gastech-Konferenz in Mailand sagte. "Höchstwahrscheinlich werden wir die Obergrenze bereits im September erreichen", zitiert Bloomberg Maubach.Der Bund hat Uniper mit einem Hilfspaket im Wert von 20 Milliarden Euro vor dem Zusammenbruch bewahrt, um einen möglichen Dominoeffekt im Energiesektor zu verhindern. Uniper ist angesichts ausbleibender russischer Gaslieferungen gezwungen, Gas auf dem teuren Spotmarkt zu kaufen, um seine Lieferverträge zu erfüllen und schreibt deshalb hohe Verluste. Laut der Vereinbarung hat sich die Bundesregierung zu weiteren Hilfen für Uniper bereit erklärt, sollten die Verluste bei den Wiederbeschaffungskosten die Betriebsgewinne aus den anderen Geschäftsbereichen um 7 Milliarden Euro übersteigen.
Uniper-Aktie weiter im freien Fall
Die Aktien des wegen der Gaskrise schwer angeschlagenen Versorgers Uniper haben am Dienstag via XETRA mit zeitweise 4,70 Euro ein weiteres Rekordtief markiert. Aktuell geht es 5,58 Prozent abwärts auf 4,74 Euro. Hier spekulieren Investoren, wann der Konzern weitere Staatshilfen braucht, nachdem Russland die Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 nach einer angeblichen Wartungspause nicht wieder aufgenommen hatte. Das Gas fehlt Uniper und der Konzern muss nun wohl noch mehr teures Gas am Markt zukaufen, um Lieferverpflichtungen gegenüber Kunden erfüllen zu können.
Kurz vor dem Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine hatten Uniper-Aktien noch um die 40 Euro gekostet. Seither ging es um fast 90 Prozent nach unten.
DÜSSELDORF / FRANKFURT (dpa-AFX Dow Jones Newswires)
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