Uneinigkeit über Preis |
21.12.2016 13:00:00
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Polen erwägt neuen Anlauf für Kauf der Raiffeisen Polbank
Die Verhandlungen zum Kauf der Polbank wurden kürzlich überraschend gestoppt. Die Österreicher führten exklusive Verhandlungen mit der polnischen Alior Bank, doch das vom staatlichen Versicherer PZU kontrollierte Institut ließ den Deal platzen. Der polnische Finanzminister begründete dies vor allem mit unterschiedlichen Preisvorstellungen. Die Raiffeisen Bank nannte zuletzt einen Buchwert für die Polbank von rund 1,4 Mrd. Euro. Zeitgleich haben die Polen jedoch beim Verkauf der zur italienischen Bank-Austria-Mutter UniCredit gehörenden polnischen Bank BKO zugeschlagen.
Bereits kurz nach den gescheiterten Verhandlungen kündigte PZU-Chef Michal Krupinski an, dass man möglicherweise an den Verhandlungstisch zurückkehre. Innerhalb der nächsten Wochen werde es aber keine Gespräche geben. Die Warschauer Regierung will künftig grundsätzlich mehr Einfluss auf die Geldhäuser des Landes haben. Derzeit ist der Sektor zu 60 Prozent in der Hand von ausländischen Instituten, wie der deutschen Commerzbank oder der spanischen Santander. Polens Finanzminister Morawiecki erwartet, dass es im nächsten Jahr zu weiteren Verkäufen von Banken im Land kommen werde.
Das geplatzte Geschäft ist für die Raiffeisen Bank ein Rückschlag in ihrem laufenden Umbau. Der Verkauf der Polbank wäre einer der letzten großen Schritte auf ihrem Schrumpfkurs gewesen. Die Raiffeisen Bank selbst will nun den Fokus auf den geplanten Börsengang der polnischen Tochter legen. Bis zur Mitte nächsten Jahres sollen 15 Prozent an die Warschauer Börse gebracht werden.
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