Carl Zeiss Meditec legt dank Steigerungen in der Augenchirurgie zu

Aktien von Carl Zeiss legten am Vormittag um ein gutes Prozent zu. Im Geschäftsjahr 2015/16 (bis Ende September) stieg der Umsatz um 4,6 Prozent auf rund 1,1 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 18 Prozent auf 154,3 Millionen Euro zu. Somit blieben 14,2 Prozent vom Umsatz als operatives Ergebnis hängen, 1,6 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Damit erreichte Carl Zeiss Meditec die eigenen Ziele.

Positiv wirkte sich aus, dass das Unternehmen den Umsatzanteil für Verbrauchsmaterialien steigern konnte, da diese im Vergleich zu großen Geräten wie etwa Mikroskopen unabhängig von Investitionsentscheidungen der Kunden gebraucht würden. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 99,97 Millionen Euro, gut 52 Prozent mehr als im Vorjahr. Neben der operativen Entwicklung lag dies auch daran, dass im Vergleich zum Vorjahr eine Sonderbelastung weggefallen war. Seinerzeit hatte Carl Zeiss Meditec Abschreibungen auf eine Beteiligung an einem Start-Up in den USA vornehmen müssen.

Ins Geschäftsjahr 2016/17 will Carl Zeiss Meditec mindestens im gleichen Maße wie der zugrundeliegende Markt wachsen. Die Ebit-Marge solle sich weiterhin innerhalb der auch mittelfristig gültigen Prognosebandbreite von 13 bis 15 Prozent bewegen. "Wir rechnen damit, dass wir weitere Marktanteile hinzugewinnen können", sagte Monz. Vornehmlich gehe es um ein Wachstum aus eigener Kraft. "Auch Akquisitionen sind Teil der Wachstumsstrategie, das schauen wir uns kontinuierlich an", so Monz. Sie seien aber nicht Bestandteil der Prognose.

Konkrete Aussagen zum Ausblick seien bisher nicht möglich, weil sich die Märkte regional sehr unterschiedlich entwickelten. Während etwa China, Südostasien und Südkorea zulegten, verzeichnete Carl Zeiss Meditec in der Region Amerika rückläufige Zahlen. Das lag einerseits etwa an Rückgängen in Brasilien, vor allem aber an einem starken Wettbewerbsdruck in den USA.

Carl Zeiss Meditec ist ein Tochterunternehmen der Carl Zeiss AG und stellt überwiegend Technik für Arztpraxen und Krankenhäuser her. Schwerpunkt ist die Augenheilkunde mit Diagnosegeräten und chirurgischen Verbrauchsmaterialien, außerdem gibt es mikrochirurgische Geräte.

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JENA (dpa-AFX)