Brenntag-Aktie knickt ein: Brenntag wächst weniger stark als erwartet

Die Brenntag-Aktie brach zum Handelsstart um knapp 7 Prozent ein. Am Vormittag rutschten die Papiere als schwächster MDAX-Wert um 5,50 Prozent auf 45,605 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit gut 9 Monaten ab.

Die Gesellschaft aus Mülheim an der Ruhr strebt für das Gesamtjahr nun ein operatives EBITDA vor Sondereffekten in einer Bandbreite von 820 bis 850 Millionen Euro an. Bislang hieß es lediglich, die Kennziffer solle steigen. Laut Marktbeobachtern war hier mehr erwartet worden. Für das Bruttoergebnis vom Umsatz (Rohertrag) stellt Brenntag weiterhin einen Anstieg in Aussicht.

"Die Erwartung an der Börse war im Vorfeld extrem hoch", so ein Analyst. Enttäuschend habe sich auch das Geschäft in der Region Asien-Pazifik entwickelt.

Dort konnte Brenntag in den Monaten April bis Juni zwar den Rohertrag steigern, das operative EBITDA lag mit 16,9 Millionen Euro jedoch um 2,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das Unternehmen spricht von einer schwachen Nachfrage etwa in Indonesien, die die Ergebnisse insgesamt belasteten. Auch in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) verlangsamte sich die Geschäftsentwicklung, während Brenntag in Nordamerika sowohl organisch als auch durch Zukäufe zulegte.

Im Konzern stieg der Umsatz um knapp 13 Prozent auf 3 Milliarden Euro. Das Bruttoergebnis vom Umsatz verbesserte sich um 6,2 Prozent auf 641,3 Millionen Euro, das operative EBITDA wuchs um 1,9 Prozent auf 219,8 Millionen Euro. Nach Steuern und Dritten blieb ein Gewinn von 106,7 Millionen Euro, 5,1 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.

Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten im Konsens mit einem Gewinn unter dem Strich von 108 Millionen und einen operativen EBITDA von 223 Millionen bei Einnahmen von 2,88 Milliarden Euro gerechnet.

DJG/sha/brb/smh Dow Jones Newswires