ProSieben wächst dank Digitalsparte und kauft zu

   Trotz eines Jahresnettogewinns von 359,5 Millionen Euro - ein Plus von 10,7 Prozent - konnte der Konzern die hohen Markterwartungen aber nicht erfüllen. Hier war mit 414 Millionen Euro deutlich mehr erwartet worden. Eine positive Überraschung gelang dagegen beim bereinigten operativen Ergebnis. Dieses legte um 6,1 Prozent auf 790,3 Millionen Euro zu und lag etwas über den Schätzungen. Der Konzernumsatz legte um 10,6 Prozent auf 2,61 Milliarden Euro zu und traf damit die Erwartungen.

   Das starke Schlussquartal leistete einen erheblichen Beitrag. Hier übertraf das Unternehmen beim Umsatz und bereinigten operativen Ergebnis die Prognosen deutlich. So legten die Erlöse um 6,5 Prozent statt wie erwartet auf 836 Millionen Euro auf 840,8 Millionen Euro zu. Das bereinigte operative Ergebnis übertraf mit 302,1 Millionen Euro die Prognosen um 10,1 Millionen Euro. Netto allerdings war am Markt mit 162 Millionen Euro mehr erwartet worden als die nun ausgewiesenen 155 Millionen Euro.

   Für das laufende Jahr strebt der Konzern abermals eine Steigerung des Konzernumsatzes im "mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich" an. Trotz Investitionen in Wachstumsfelder geht ProSiebenSat.1 auch von einem weiteren Anstieg des bereinigten operativen Ergebnisses wie auch des bereinigten Konzernüberschusses aus.

   Insbesondere das Digitalgeschäft soll den Konzern 2014 weiter nach vorne bringen. Dazu soll der Kauf des Spieleherstellers Aeria Games Europe beitragen, mit dem der Konzern nach eigenen Angaben zu den Top 3 im europäischen Online-Spielemarkt zählt. Ab dem Frühjahr können dank einer Vertriebskooperation mit der Deutschen Telekom zudem deren Entertain-Kunden direkt auf das ProSieben-Video-on-Demand-Portal maxdome zugreifen. Und auch bei den TV-Inhalten soll es voran gehen: So hat die ProSiebenSat.1-Tochter Red Arrow mit der Übernahme der Mehrheit an der US-Produktionsfirma Half Yard ihre vierte Beteiligung in den USA vollzogen.

   DJG/uqu/kla

   Dow Jones Newswires

Von Ursula Quass