22.05.2014 09:05:00

Ukrainische RBI-Tochterbank Aval im Quartal mit Verlust

Die Krise in der Ukraine hat im ersten Quartal 2014 die dortige Raiffeisen-Tochterbank Aval in die Verlustzone gedrückt. Nachdem es aus der Ukraine im Gesamtjahr 2013 noch einen Gewinn von 101 Millionen Euro gegeben hatte, stand hier jetzt bis März ein Verlust nach Steuern von 24 Millionen Euro.

Im ersten Quartal 2014 musste auch die Aval Bank alle ihre 32 Zweigstellen auf der Krim schließen. Die Filialen samt Infrastruktur wurden im April an eine Bank verkauft, die auf der Krim weiter Geschäfte machen darf. Das betroffene Unternehmensportfolio von 70 Mio. Euro wurde nach RBI-Mitteilung im heurigen März an die eigene russische Tochterbank verkauft.

In der Ostukraine sind rund 1.000 Mitarbeiter in 84 Filialen beschäftigt. Nach RBI-Angaben sind in dieser Region 590 Millionen Euro an Krediten vergeben, für die bereits Rückstellungen von rund 100 Millionen Euro gebildet worden seien.

In der Region Donetsk und Lugansk sei die Lage unübersichtlich und erfordere rasche und flexible Reaktionen, hieß es heute bei der Raiffeisen Bank International (RBI).

Insgesamt hat Raiffeisen in der Ukraine 770 Filialen, knapp 12.900 Mitarbeiter und 3 Millionen Kunden. Das Konzern-Kreditexposure in dem Land wird mit 3,8 Mrd. Euro beziffert.

Im ersten Quartal 2014 sei u.a. wegen der Währungsabwertung in dem Land und damit u.a. notwendiger Abschreibungen bei besicherten US-Dollar-Krediten der Wertberichtigungsbedarf deutlich - um 65 Mio. Euro - gestiegen. Bis März mussten für Problemkredite in dem Land insgesamt 92 Mio. Euro zur Seite gelegt werden. Der Großteil an Fremdwährungskrediten an Privatkunden sei bereits wertberichtigt.

Die Liquiditätslage in der Bank in der Ukraine wird von der RBI als stabil beschrieben. Die ukrainische Zentralbank stelle den Kreditinstituten Liquidität zur Verfügung. Der RBI-Vorstand betont die "starke Eigenmittelausstattung" der Raiffeisen Bank Aval.

(Schluss) rf/sp

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