05.04.2023 18:59:40
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
ADP: US-Privatsektor schafft weniger Stellen als erwartet
Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im März weniger deutlich als erwartet gestiegen. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden 145.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten ein Plus von 210.000 vorausgesagt. Im Februar waren unter dem Strich 261.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, 19.000 mehr als ursprünglich berichtet. Zugleich wurde ein jährliches Lohnwachstum von 6,9 Prozent gemeldet.
S&P Global: US-Dienstleister mit anziehendem Geschäft im März
Die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich laut einer Umfrage von S&P Global im März lebhafter als im Vormonat gezeigt, allerdings nicht so stark wie zunächst angenommen. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex erhöhte sich in zweiter Veröffentlichung auf 52,6 von 50,6 Punkten. Volkswirte hatten allerdings erwartet, dass der in erster Veröffentlichung gemeldete Wert von 53,8 bestätigt werden würde.
ISM-Index Service sinkt im März stärker als erwartet
Die Aktivität im Dienstleistungssektor der USA ist im März stärker rückläufig gewesen als erwartet. Der vom Institute für Supply Management (ISM) in diesem Sektor erhobene Index fiel auf 51,2. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten 54,3 erwartet nach einem Vormonatsstand von 55,1. Ein Wert oberhalb der sogenannten Wachstumsschwelle von 50 Punkten signalisiert eine wirtschaftliche Belebung, unterhalb von 50 weist er auf eine Abschwächung hin.
Defizit in der US-Handelsbilanz gestiegen
Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Februar höher als erwartet gestiegen. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 70,54 Milliarden Dollar nach revidiert 68,66 (vorläufig: 68,29) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 69,10 Milliarden Dollar gerechnet. Die Exporte sanken zum Vormonat um 2,7 Prozent auf 251,15 Milliarden Dollar, während die Einfuhren 321,69 Milliarden Dollar erreichten, ein Rückgang gegenüber dem Vormonat von 1,5 Prozent.
US-Rohöllagerbestände stärker gesunken als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 31. März stärker als erwartet verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,739 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten lediglich einen Rückgang um 1,5 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 7,489 Millionen Barrel reduziert. Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war mit 4,3 Millionen Barrel eine Abnahme registriert worden.
EZB: APP-Anleihebestände sinken um März um 15,392 Mrd Euro
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im März wie geplant mit der Verringerung ihrer unter dem APP-Programm erworbenen Anleihebestände begonnen. Wie die EZB mitteilte, sanken diese Bestände insgesamt um 15,392 Milliarden Euro. Die APP-Bestände an öffentlichen Anleihen verringerten sich um 10,104 Milliarden Euro, die an Unternehmensanleihen um 1,848 Milliarden, die an Covered Bonds um 2,759 Milliarden und die an ABS um 0,681 Milliarden Euro. Laut EZB-Beschluss sollen die APP-Bestände bis Ende Juni monatlich um 15 Milliarden Euro verringert werden.
Macron sieht "bedeutende Rolle" für China bei Suche nach Frieden für die
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sieht für China wegen dessen enger Beziehung zu Russland eine "bedeutende Rolle" bei der Suche nach einer Friedenslösung für die Ukraine. Der im Februar vorgelegte chinesische Friedensplan zeige den "Willen, sich für eine Lösung des Konflikts zu engagieren", sagte Macron zu Beginn seines dreitägigen Staatsbesuchs.
Stoltenberg: China stützt die russische Wirtschaft
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat China vorgeworfen, die wegen des Ukraine-Konflikts mit westlichen Sanktionen belegte russische Wirtschaft zu stützen. "China weigert sich, Russlands Aggression zu verurteilen. Es ist ein Echo russischer Propaganda. Und es stützt Russlands Wirtschaft", sagte Stoltenberg nach einem Treffen der Nato-Außenminister mit Partnern aus Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland.
Habeck: Konsequentes Handeln stabilisierte deutsche Wirtschaft
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht in der neuen Prognose der Wirtschaftsforschungsinstitute einen Beleg dafür, dass Deutschland dank konsequenten gemeinsamen Handelns die wirtschaftliche Lage stabilisieren konnte. Dies sei trotz der enormen Belastungen und Unsicherheiten durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und der damit einhergehenden Energiekrise im letzten Jahr gelungen.
Deutschland steuert auf massives Wohnproblem für Senioren zu - Studie
Deutschland steht laut einer Wohnungsbau-Studie des Pestel-Instituts ein "massives Alters-Wohnproblem" bevor und steuert ohne politische Gegensteuern beim Wohnungsbau in ein Desaster. Über 21 Millionen Menschen würden in 20 Jahren zur Altersgruppe 67plus gehören. Dabei prallten steigende Wohnkosten auf stagnierende Einkommen.
Regierung schaltet im Streit um Whistleblower-Schutz Vermittlungsausschuss ein
Im Streit über das geplante Gesetz zum Schutz von Whistleblowern soll nun der Vermittlungsausschuss eine Lösung finden. Das Bundeskabinett beschloss, das Gremium anzurufen, das mit Vertreterinnen und Vertretern von Bundestag und Bundesrat besetzt ist. Wann der Vermittlungsausschuss in der Angelegenheit das erste Mal tagt, ist noch offen.
Bundesregierung sichert elf Investitionsprojekte in Ukraine ab
Die Bundesregierung sichert aktuell Investitionsprojekte deutscher Unternehmen in der Ukraine mit einer Kapitaldeckung von insgesamt 221 Millionen Euro ab. Damit würden elf Projekte mit 21 Investitionsgarantien verliehen, wie es im Wirtschaftsministerium hieß.
Energiepreisbremsen gelten nun auch für Nachtspeicher, Wärmepumpen
Das Bundeskabinett hat Änderungen an den Energiepreisbremsen beschlossen, damit auch Nutzer von Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpen von den staatlichen Zuschüssen bei den Energiekosten profitieren können.
Biden besucht kommende Woche Großbritannien und Irland
US-Präsident Joe Biden besucht kommende Woche von Dienstag bis Freitag Großbritannien und Irland. Wie das Weiße Haus mitteilte, soll der Staatschef zunächst in der nordirischen Hauptstadt Belfast den 25. Jahrestag des sogenannten Karfreitagsabkommens begehen, das den drei Jahrzehnte währenden Nordirland-Konflikt beendete. Daraufhin sind demnach ein Besuch Irlands und eine Rede Bidens in der Hauptstadt Dublin geplant.
Putin gibt den USA erneut die Schuld am Ukraine-Konflikt
Der russische Präsident Wladimir Putin hat den USA erneut die Schuld am Ukraine-Konflikt gegeben. "Die Beziehungen zwischen Russland und den USA, auf denen die globale Sicherheit und Stabilität direkt beruhen, befinden sich in einer tiefen Krise", sagte Putin bei der Akkreditierung neuer Botschafter im Kreml, darunter die neue US-Botschafterin Lynne Tracy und der neue EU-Botschafter Roland Galharague. "Letztendlich" habe die US-Außenpolitik "zur heutigen Ukraine-Krise geführt". Putin machte auch der EU schwere Vorwürfe. "Die Europäische Union hat eine geopolitische Konfrontation mit Russland eingeleitet, eine Konfrontation mit unserem Land", sagte Putin bei der im Fernsehen übertragenen Zeremonie.
Selenskyj bekommt in Warschau polnische Rückendeckung für Nato-Beitritt
Bei einem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Polen hat Staatschef Andrzej Duda der Ukraine die Lieferung des gesamten polnischen Bestands an sowjetischen MiG-29-Kampfjets in Aussicht gestellt. Zugleich sicherte Duda am Mittwoch die polnische Unterstützung für einen Nato-Beitritt der Ukraine zu.
WTO verbessert Prognose für Welthandel 2023 leicht
Der Welthandel wird nach Einschätzung der Welthandelsorganisation (WTO) im Jahr 2023 nur leicht steigen. In ihrer Jahresprognose geht die Organisation mit Sitz in Genf von einer Zunahme des Warenaustauschs um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. Das ist zwar etwas mehr als die im Oktober prognostizierten 1,0 Prozent, der Wert liegt aber nach wie vor deutlich unter dem Wachstumsniveau von 3,4 Prozent, das ein Jahr zuvor erwartet worden war.
MEXIKO
Verbraucherpreise März +0,27% (PROG: +0,29%) gg Vm
Kernrate Verbraucherpreise März +0,52% (PROG: +0,50%) gg Vm
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/hab/sha
(END) Dow Jones Newswires
April 05, 2023 13:00 ET (17:00 GMT)
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