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14.02.2023 18:59:41

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Scholz zuversichtlich für Energieversorgung in nächsten Wintern

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich beim deutsch-belgischen Energiegipfel zuversichtlich gezeigt, dass wegen der guten europäischen Zusammenarbeit die Energieversorgung auch in den kommenden Wintern gesichert ist. Scholz betonte zudem, dass der Investitionsbedarf in den Umbau der Netze und der Industrie hin zur Klimaneutralität nicht unterschätzt werden dürfe. Nötig seien Hunderte Milliarden Euro. Gemeinsam mit seinem belgischen Amtskollegen Alexander De Croo stellte Scholz eine engere Zusammenarbeit im Bereich Energie in Aussicht.

Wissing will trotz Verbrenner-Aus "auf E-Fuels nicht verzichten"

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat nach der endgültigen Zustimmung des Europaparlaments zum Aus des Verbrennungsmotors für Neuwagen ab 2035 die deutsche Forderung bekräftigt, mit synthetischen Kraftstoffen betriebene Autos weiter zuzulassen. "Europa hat sich darauf verständigt, dass ab 2035 nur noch klimaneutrale Pkw auf den Markt kommen sollen", betonte Wissing über den Kurznachrichtendienst Twitter. "Auf E-Fuels dürfen wir dabei nicht verzichten", hob er aber hervor.

Deutschland und westliche Partner lehnen Israels Siedlungspläne "entschieden" ab

Deutschland und mehrere westliche Partner haben die Siedlungspläne der israelischen Regierung scharf kritisiert. "Wir, die Außenministerinnen und -minister Deutschlands, Frankreichs, Italiens, des Vereinigten Königreichs und der Vereinigten Staaten, sind zutiefst beunruhigt über die Ankündigung der israelischen Regierung, annähernd 10.000 Siedlungseinheiten zu genehmigen, sowie einen Prozess zur Normalisierung von neun Außenposten einzuleiten, die bislang nach israelischem Recht als illegal galten", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und ihren vier Kolleginnen und Kollegen.

Ökonomen: Rezession wird wohl nicht ausfallen

Führende Wirtschaftsforscher haben sich skeptisch gezeigt, ob in diesem und im nächsten Jahr eine Rezession angesichts der besser als erwarteten Wirtschaftsentwicklung gänzlich vermieden werden kann. Bei einer Diskussion beim Leibniz-Wirtschaftsgipfel unter dem Motto "Fällt die Rezession aus?" verwiesen sie auf derzeit hohe Unsicherheiten und legten einen Fokus für die Zukunft auf Maßnahmen zur Förderung der grünen Transformation der Wirtschaft.

Mindestens acht Schulen von Hackerangriff in Karlsruhe betroffen

Nach einem Hackerangriff auf Schulen in Karlsruhe hat die baden-württembergische Stadt eine weitere Schule identifiziert, die zum Ziel der Attacke wurde. Experten hätten bei ihrer Überprüfung der Server bislang acht betroffene Schulen gefunden, teilte die Stadt am Dienstag mit. Nach aktuellem Stand seien aber keine persönlichen Daten betroffen.

EU-Kommission will CO2-Emissionen von Lkw bis 2040 um 90 Prozent verringern

Die EU-Kommission will zum Schutz der Umwelt den CO2-Ausstoß von schweren Nutzfahrzeugen wie Lkw und Bussen stark verringern. Wie die Brüsseler Behörde am Dienstag in Straßburg vorschlug, sollen neue Lkw und Busse ab dem Jahr 2040 90 Prozent weniger CO2 ausstoßen als noch 2019. Als Zwischenziel sollen die schweren Nutzfahrzeuge ab 2030 bereits 45 Prozent weniger CO2 ausstoßen.

EZB/Makhlouf: Leitzins könnte auf über 3,50 Prozent steigen

Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte die Zinssätze auf über 3,50 Prozent anheben und wird sie nach Einschätzung des irischen Notenbankchefs Gabriel Makhlouf in diesem Jahr wahrscheinlich nicht mehr senken, da die Notenbank mit Nachdruck versucht, die Inflation wieder auf das Zielniveau zu bringen. Die EZB hat ihren Leitzins zuletzt auf 2,50 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2008 angehoben und erklärt, dass sie beabsichtigt, die Zinsen im nächsten Monat auf 3,00 Prozent anzuheben.

US-Inflation sinkt im Januar auf 6,4 Prozent

Der Inflationsdruck in den USA hat im Januar trotz des zuletzt extrem starken Arbeitsmarkts weiter nachgelassen, wenn auch nicht so stark wie erwartet. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent und lagen um 6,4 (Vormonat: 6,5) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,4 Prozent und einer Jahresteuerung von 6,2 Prozent gerechnet. Damit ist die jährliche Inflationsrate den siebten Monat in Folge gesunken, seit sie im Juni letzten Jahres mit 9,1 Prozent den höchsten Stand seit vier Jahrzehnten erreicht hatte.

US-Realeinkommen steigen im Januar um 0,7 Prozent

Die Realeinkommen in den USA sind im Januar gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium weiter mitteilte, hatten sie im Dezember stagniert. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im Januar saison- und inflationsbereinigt 381,37 US-Dollar nach 378,87 Dollar im Vormonat.

Opec: Stärkere Volkswirtschaften kurbeln Ölnachfrage an

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat ihre Prognose für die Ölnachfrage in diesem Jahr erhöht, da ein stärker als erwartetes Wirtschaftswachstum in Europa und den USA in Verbindung mit der Wiederbelebung der chinesischen Wirtschaft die globale Nachfrage steigern dürfte. In einem monatlichen Marktbericht hob die Opec ihre Prognosen für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage in diesem Jahr um 100.000 Barrel pro Tag an.

US-Republikanerin Nikki Haley steigt in Präsidentschaftsrennen ein

Die US-Republikanerin und frühere UN-Botschafterin Nikki Haley steigt ins Präsidentschaftsrennen 2024 ein. Es sei Zeit für eine "neue Generation" politischer Führungskräfte, sagte die 51-Jährige in einem Video. Die frühere Gouverneurin des Bundesstaates South Carolina fordert damit Ex-Präsident Donald Trump heraus, der im November seine Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner verkündet hatte.

Fed/Barkin erwartet längeres Anhalten der Inflation als erwünscht

Der Präsident der US-Notenbank von Richmond, Tom Barkin, erwartet möglicherweise nur langsamere Fortschritte im Kampf gegen die Inflation als es allen lieb ist. "Die Menschen hassen die Inflation, weil sie ungerecht erscheint", sagte Barkin in einem Bloomberg-Fernsehinterview. Auf die Frage nach den jüngsten Daten zur Verbraucherinflation, die eine Stunde vor seinem Interview veröffentlicht wurden, sagte Barkin, dass die Gesamtdaten "in etwa den Erwartungen entsprechen". "Die Inflation normalisiert sich, aber sie geht langsam zurück."

Fed/Logan warnt vor Gefahren einer zu laxen Geldpolitik

Die Präsidentin der Dallas Fed, Lorie Logan, fordert schrittweise weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank. Die Federal Reserve müsse dabei mit den Risiken einer zu geringen Straffung der Geldpolitik, aber auch denen einer zu starken Anhebung der Zinssätze umgehen, sagte Logan.

Weißes Haus sieht nach Abschuss von Flugobjekten bislang keine Verbindung zu China

Die US-Regierung sieht nach dem Abschuss von drei mysteriösen Flugobjekten bislang keinen Hinweis auf eine Verbindung zu chinesischer Spionage. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, John Kirby, sagte am Dienstag zu Journalisten, bislang weise nichts darauf hin, dass die Objekte Teil von Chinas "Spionageballon-Programm" gewesen seien oder dass sie "definitiv" ausländischer Spionage gedient hätten.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/apo/mgo

(END) Dow Jones Newswires

February 14, 2023 13:00 ET (18:00 GMT)

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