04.01.2023 18:59:41
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Kashkari: Fed hebt Zinsen bei nächsten Meetings weiter an
Die US-Notenbank wird ihre Zinsen nach Aussage von Neel Kashkari, stimmberechtigtes Mitglied des Offenmarktausschusses FOMC, bei dessen nächsten Meetings weiter anheben. Kashkari schrieb in einem Beitrag für die Website der Minneapolis Fed, deren Präsident er ist, dass er einen Anstieg des Fed-Funds-Zielsatzes auf 5,40 Prozent prognostiziert habe. Im Dezember hatte die Fed diesen Leitzins auf eine Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent angehoben. Möglicherweise müsse die Fed den Zins noch "viel weiter" erhöhen, fügte er hinzu. Sie dürfe die Zinsen zudem nicht verfrüht senken, weil das wie in den 1970er Jahren zu einem Wiederaufflackern der Inflation führen könnte, warnte Kashkari außerdem.
Deutsche Pkw-Neuzulassungen im Dezember um 38 Prozent gestiegen
Der deutsche Automarkt hat sich im Dezember weiter erholt. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte, legte die Zahl der Pkw-Neuzulassungen um 38,1 Prozent zu auf 314.318. Auf Jahressicht wurden insgesamt 2,65 Millionen Neuwagen zugelassen, ein Anstieg um 1,1 Prozent gegenüber 2021. Unter den deutschen Marken wies Audi in der Jahresbilanz einen Anstieg um 17,3 Prozent aus. Auch Mercedes (+8,3%), Ford (+3,9%) und Porsche (+1,3%) verzeichneten ein Plus. Bei Smart brachen die Neuzulassungen um 49,3 Prozent ein, Opel verbuchte ein Minus von 10,7 Prozent, Mini von 6,5 Prozent und BMW einen Rückgang um 5,7 Prozent. Volkswagen war trotz eines Rückgangs um 1,8 Prozent mit einem Anteil von 18,1 Prozent weiterhin Marktführer.
Regierungsbericht sieht Stromversorgung auch künftig gesichert - Kreise
Die Versorgungssicherheit mit Strom ist laut Kreisen des Wirtschaftsministeriums auch künftig gesichert. Ein Bericht der Bundesnetzagentur für die Regierung, der sich nun in der Ressortabstimmung befindet, gebe einen Ausblick auf den Stromsektor für 2025 bis 2031. "Die Versorgungssicherheit ist auch in Zukunft gewährleistet, auch wenn der Stromverbrauch deutlich steigt, die Kernkraftwerke abgeschaltet sind und der Kohleausstieg bis 2030 erfolgt", hieß es in den Kreisen. In einer Sensitivitätsrechnung wurde demnach ermittelt, dass theoretisch selbst mit 10 GW weniger gesicherter Kraftwerksleistung die Versorgungssicherheit gewährleistet werden könnte.
Spritpreise zu Jahresbeginn wieder angezogen
Zum Jahresbeginn sind die Spritpreise wieder deutlich gestiegen. Wie der ADAC am Mittwoch in München mitteilte, kostete ein Liter Super E10 im bundesweiten Schnitt zuletzt 1,743 Euro, das waren 5,7 Cent mehr als in der Vorwoche. Diesel war 3,4 Cent teurer und kostete im Schnitt 1,850 Euro. Zu den Gründen für den Anstieg erklärte der Automobilklub, dies könne nicht am Rohölpreis liegen, denn dieser sei im Vergleich zur Vorwoche leicht rückläufig. Wer sparen wolle, solle abends zwischen 20.00 Uhr und 22.00 Uhr tanken.
Trump ruft zur Wahl McCarthys zum Repräsentantenhaus-Vorsitzenden auf
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat alle Republikaner im Repräsentantenhaus in Washington dazu aufgerufen, den Kandidaten Kevin McCarthy zum neuen Vorsitzenden der Kongresskammer zu wählen. Trump lancierte den Appell am Mittwoch in Online-Medien, nachdem McCarthy am Vortag in drei Wahlrunden nicht die erforderliche einfache Mehrheit erhalten hatte, obwohl seine konservativen Republikaner die Mehrheit im Repräsentantenhaus haben. Eine Reihe von äußerst rechtsgerichteten Trump-Anhängern in der republikanischen Fraktion hatte McCarthy die Unterstützung verweigert, weil er ihnen als zu gemäßigt gilt.
Scholz hat "selbstverständlich" noch Vertrauen zu Lambrecht
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seiner weithin kritisierten Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) das Vertrauen ausgesprochen. Auf die Frage, ob Lambrecht weiterhin das Vertrauen des Kanzlers genieße, entgegnete Vizeregierungssprecher Wolfgang Büchner am Mittwoch in Berlin: "Ja, selbstverständlich." Er fügte hinzu: "Der Bundeskanzler arbeitet gut und vertrauensvoll mit allen Kabinettskolleginnen und -kollegen zusammen, das gilt auch für die angesprochene Ministerin."
Länderanteile an APP-Staatsanleihebeständen im Dezember kaum verändert
Die Anteile der Staatsanleihen einzelner Euro-Länder an den im Rahmen des APP-Programms erworbenen Papieren sind im Dezember weitgehend unverändert geblieben. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) sank der Staatsanleiheanteil Deutschlands im Dezember auf 27,1 (November: 27,2) Prozent, Frankreichs stieg auf 21,8 (21,7) Prozent, Italiens sank auf 18,1 (18,2) Prozent und Spaniens blieb bei 12,9 Prozent. Die Anteile am eingezahlten EZB-Kapital, an denen sich die Staatsanleihekäufe orientieren, betragen 26,1 Prozent, 20,2 Prozent, 16,9 Prozent und 11,8 Prozent.
Bundesnetzagentur: Stromverbrauch sinkt 2022 um 4 Prozent
In Deutschland sind im vergangenen Jahr 4 Prozent weniger Strom verbraucht worden als im Vorjahr. Die Netzlast betrug über das Jahr 484,2 Terawattstunden, wie die Bundesnetzagentur erklärte. Zugleich wurde die Produktion aus den meisten Energiequellen im Jahresvergleich gesteigert, vor allem bei den Erneuerbaren sowie mit Braun- und Steinkohle. Dies glich den starken Rückgang der Stromproduktion mit Atomkraft aus.
Städte- und Gemeindebund warnt vor Debakel bei Ganztagsbetreuung an Grundschulen
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat sich für eine Verschiebung des nach derzeitigen Stand ab 2026 greifenden Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern ausgesprochen. Das Versprechen der Politik sei wegen fehlender Räume und fehlenden Personals flächendeckend bis dahin "faktisch nicht erfüllbar", sagte DStGB-Präsident Uwe Brandl am Mittwoch bei einem Jahresausblick des Kommunalverbands vor Journalisten in Berlin.
EU verteidigt geplante Marokko-Reise Borrells trotz Korruptionsaffäre
Vor dem Hintergrund einer möglichen Verwicklung Marokkos in die Korruptionsaffäre um das Europäische Parlament hat ein EU-Sprecher eine geplante Reise des Außenbeauftragten Josep Borrell in das Land verteidigt. "Vergessen wir nicht, dass es sich zu diesem Punkt um Behauptungen handelt, es gibt keine Beweise", sagte Borrells Sprecher Peter Stano am Mittwoch in Brüssel. Der EU-Außenbeauftragte will Marokko am Donnerstag und Freitag besuchen.
Warschau kritisiert Berlins Absage an Verhandlungen über Reparationen
Polen hat die formelle Absage Deutschlands an Verhandlungen über mögliche Reparationen für im Zweiten Weltkrieg erlittene Schäden heftig kritisiert. "Wir erkennen diese deutsche Position nicht an, wir weisen sie in ihrer Gesamtheit als absolut unbegründet und fehlerhaft zurück", erklärte Vize-Außenminister Arkadiusz Mularczyk am Mittwoch. Die Regierung in Warschau hatte am Dienstag mitgeteilt, dass die Bundesregierung die Bitte um Verhandlungen über die polnischen Reparationsforderungen förmlich abgelehnt habe.
USA
Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 5 Wochen Dez +7,8% gg Vorjahr
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/hab/brb
(END) Dow Jones Newswires
January 04, 2023 13:00 ET (18:00 GMT)
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