06.02.2014 08:04:38
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TUI-Chef setzt ein Jahr nach Amtsantritt auf strategische Investoren
Bei 73.000 Mitarbeitern dauere es allerdings, bis die Neuorientierung im Konzern für alle sichtbar werde. Die Mehrheitsbeteiligung an der übermächtigen britischen Tochter TUI Travel erschwert zudem einen radikalen Wandel, da die Möglichkeit zum Durchgriff fehlt. "Die relativ komplizierte Struktur, die wir heute mit TUI und unserer Tochter TUI Travel haben, ist zwar auch beim Kulturwandel eine Herausforderung, aber es geht sichtbar voran", sagte der Vorstandschef.
Auch bei Branchenexperten erntete Joussen zum Jahreswechsel positive Stimmen. Der Umbau trage Früchte, urteilte Analyst Sebastian Hein vom Bankhaus Lampe im Januar. So habe es bei TUI Travel deutliche Verbesserungen gegeben. Erste Erfolge sieht er auch im Hotelsegment. Sein Kollege Herbert Sturm von der DZ Bank sieht TUI gleichfalls auf gutem Weg, Joussens für das Jahr 2014/15 gesetztes operatives Gewinnziel von einer Milliarde Euro zu erreichen.
Unterdessen hat TUI im Reisegeschäft weiter mit den Unruhen in Ägypten zu kämpfen. So hat sich die Zahl der Ägyptenurlauber zuletzt halbiert: "Neun Prozent unserer Gäste flogen turnusmäßig in der Wintersaison nach Ägypten, derzeit sind es knapp vier Prozent." Gewinner seien Griechenland und vor allem die Kanaren. "Zudem boomen Fernreisen - 365-Tage-Destinationen sind ein wachsender Markt."
Im solide wachsenden Kreuzfahrtgeschäft denkt TUI über den Bau eines weiteren Schiffes nach, konkrete Planungen gebe es aber nicht. Das dritte Schiff von TUI Cruises, "Mein Schiff 3", gehe im Juni an den Start: "Das ist schon jetzt zu 60 Prozent gebucht, das vierte kommt dann 2015."
Unterdessen hat sich Joussen abgeschminkt, die Deutschen bald im großen Stil zur Reisebuchung im Internet zu bewegen. "Denn was den Deutschen wirklich fehlt im Internet, ist das Vertrauen." Als Reiseanbieter müsse TUI dorthin gehen, wo der Kunde sei. "Ob die Kunden hinterher wie in Schweden tatsächlich 90 Prozent ihrer Reisen im Internet kaufen oder wie in Deutschland gerade mal 10 Prozent der Kunden, ist unerheblich." Unterdessen müsse sich TUI zunehmend als Vertrieb begreifen.
/rek/stw/fbr
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