WTI
Schock überwunden? |
09.11.2016 17:45:00
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Trump-Sieg reißt ATX und DAX mächtig in die Tiefe - kurzzeitig
ATX und DAX verarbeiten Trump-Sieg schnell
Die Märkte hatten einen Trump-Sieg wohl eingepreist oder zumindest schnell wieder verarbeitet. Und das, obwohl der DAX im vorbörslichen Handel vom Broker IG zwischenzeitlich sogar unter der psychologisch wichtigen Marke von 10.000 Punkten gesehen wurde. Nomura verwies als beruhigenden Faktor auf die Siegesrede von Trump hin. Sie habe "präsidial" geklungen und nichts vom Aufbau von Mauern enthalten. Die Analysten der Credit Suisse nahmen in einer schnellen Reaktion sogar Aktien auf "Neutral" von zuvor "Negative" nach oben. Am Morgen hatte Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research in einer ersten Reaktion noch von einem "Horrorszenario für die Finanzmärkte" gesprochen. Doch die Folgen der Wahl Donald Trumps zum 45. US-Präsidenten dürften langfristig wirken, kurzfristig konnten die Märkte das überraschende Ergebnis gut verdauen. Zur Schlussglocke zeigten sich der österreichische und der deutsche Leitindex deutlich im Plus. Der ATX ging mit einem Zuwachs von 1,18 Prozent bei 2.486,52 Punkten aus dem ereignisreichen Handelstag. Der DAX schloss 1,56 Prozent fester bei 10.646,01 Zählern.Sichere Anlagen wie Schweizer Franken gesucht
Im frühen Mittwochshandel waren sichere Anlagen wie Gold, deutsche Bundesanleihen oder der Schweizer Franken sehr gefragt. Dagegen gerieten Währungen und Anleihen vieler Schwellenländer unter Druck. Besonders ausgeprägt war die Reaktion des mexikanischen Peso, der bis zuletzt als das Wahlbarometer schlechthin galt. Die Schockstarre an den Märkten löste sich am Vormittag jedoch etwas.Wie schon beim Brexit-Referendum im Sommer hatten die Märkte wieder auf das falsche Pferd gesetzt: Anleger waren von einem Sieg der Demokratin Hillary Clinton ausgegangen. Als sich jedoch ein Wahlsieg des Populisten Trump in der Nacht auf Mittwoch immer stärker abzeichnete, setzte an den Finanzmärkten zunehmend eine Flucht in als sichere Häfen geltende Anlageklasse ein. Während die Börsen in Asien, besonders in Japan, und Europa deutlich nachgaben, legten Staatsanleihen von Ländern mit hoher Bonität klar zu.
Am Devisenmarkt wurde der mexikanische Peso am stärksten getroffen. Zum US-Dollar fiel der Peso auf ein Rekordtief von 20,78 Peso je Dollar. Das war ein Verlust von etwa 13 Prozent zum Vortag, der sich zuletzt jedoch auf 9 Prozent ermäßigte.
Yen und Gold legen zu
Zulauf erhielten dagegen Währungen, die als sicherer Rückzugsort in stürmischen Zeiten gelten. Dazu zählt in erster Linie der japanische Yen, der zum US-Dollar zeitweise fast vier Prozent zulegte. Zuletzt lag der Gewinn bei knapp zwei Prozent. Der Schweizer Franken legte zunächst ebenfalls deutlich zu, gab aber einen guten Teil seiner Gewinne zum amerikanischen Dollar wieder ab. Der US-Dollar geriet zu vielen Währungen in der Nacht zu Mittwoch stark unter Druck, aber auch er konnte sich bis zum Mittwochnachmittag wieder spürbar erholen.
Redaktion finanzen.at
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