Hannover Rück Aktie
WKN: 840221 / ISIN: DE0008402215
Trotz höherer Schäden |
10.05.2017 10:34:43
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Hannover Rück-Aktie gibt trotz gutem Jahresauftakt nach
Unter dem Strich verdiente der Rückversicherer 265 Millionen Euro nach 271 Millionen zuvor. Analysten hatten mit 261 Millionen Euro gerechnet. Das EBIT sank auf 400 von 407 Millionen Euro. Hier hatte die Beobachter mit 391 Millionen Euro gerechnet. Das Kapitalanlageergebnis legte um 7 Prozent auf 393 Millionen Euro zu. Die Bruttoprämien stiegen um 6,6 Prozent auf 4,55 Milliarden Euro.
Die Aktie der Hannover Rück gibt im frühen Handel um ein knappes Prozent nach. Analysten sprechen in ihren ersten Einschätzungen von "soliden" Zahlen.
Zyklon Debbie schlägt mit 50 Millionen Euro zu Buche
Die Schaden-Kosten-Quote in der Schaden-Rückversicherung verschlechterte sich auf 95,6 von 94,7 Prozent. Je niedriger die Quote ist, desto profitabler arbeitet eine Versicherung. Größter Einzelschaden war der Wirbelsturm Debbie, der im März schwere Verwüstungen in Australien anrichtete. Den Schaden bezifferte die Hannover Rück mit 50 Millionen Euro. Die Nettogroßschadensbelastung erhöhte sich auf 134 von 56 Millionen Euro.
Ein Belastung für die Branche stelle zudem die Entscheidung der britischen Regierung dar, ab März 2017 den Abzinsungssatz für Abfindungszahlungen aus Personenschäden, die sogenannte "Ogden Rate" von 2,5 auf minus 0,75 Prozent abzusenken, so der Konzern. Das könne zum Beispiel dazu führen, dass schwere Personenschäden aus einem Autounfall zu höheren Zahlungen aus Haftpflichtdeckungen führen können. Die Änderung beziehe sich nicht nur auf künftige Schäden, sondern auch auf nicht abgewickelte Schäden in der Vergangenheit, weshalb es einen beträchtlichen Nachreservierungsbedarf für Erst- und Rückversicherer gebe. Deshalb habe die Hannover Rück im ersten Quartal zusätzliche Schadensreserven von 126 Millionen Euro gebucht.
Das Ergebnis in dem Segment Schaden-Unfall legte trotz allem wegen des guten Kapitalanlageergebnisses um mehr als 5 Prozent auf 215 Millionen Euro zu.
Der größere Konkurrent Munich Re hatte am Vortag ein deutlich schwächeres Ergebnis in der Schaden-Rückversicherung gemeldet, während er im Leben-Geschäft deutlich zulegte. Der Versicherer rechnet mit einer Belastung durch Debbie von rund 100 Millionen Euro. Die Swiss Re sieht sich sogar mit 350 Millionen Dollar belastet.
Sterblichkeit belastet Personen-Rückversicherung
Im Segment Personen-Rückversicherung der Hannover Rück ging der Gewinn hingegen deutlich zurück. Der Konzern verwies auf das US-Mortalitätsgeschäft. Wegen der oberhalb der Erwartung liegenden Sterblichkeit sei es hier zu einer Ergebnisbelastung gekommen. Das Segment verdiente mit 60,6 Millionen Euro 22 Prozent weniger als im Vorjahr.
Die Hannover Rück SE geht im laufenden Quartal weiterhin davon aus, ein Ergebnis von mehr als 1 Milliarde Euro zu erreichen. Der Ausblick steht unter der Prämisse, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von 825 Millionen Euro übersteigt und es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt. In der Schaden-Rückversicherung soll die Schaden-Kosten-Quote bei unter 96 Prozent liegen.
Die Erneuerungsrunde zum 1. April habe erneut die hohe Wettbewerbsintensität gezeigt, so Hannover Rück. Angesichts der überwiegend weichen Marktverhältnisse habe man sich im Wesentlichen auf das Bestandsgeschäft konzentriert. Das Prämienvolumen aus der Vertragserneuerungsrunde sank um knapp 5 Prozent.
FRANKFURT (Dow Jones)

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