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Trendwende gelungen? 10.05.2016 12:32:41

Heidelberger Druck-Aktie hebt ab: Nach Krisenjahren wieder im Aufwind

Der Überschuss stieg im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/2016 um 100 Millionen Euro auf 28 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag bei der Vorlage vorläufiger Jahreszahlen in Heidelberg mitteilte. "Das abgelaufene Berichtsjahr markiert einen Wendepunkt auf unserem Weg der strategischen Neuausrichtung", erklärte Vorstandschef Gerold Linzbach. Die ausführlichen Konzernzahlen gibt es am 8. Juni.

Heidelberger Druck hatte zunächst fünf Verlustjahre in Folge verbuchen müssen. Vor zwei Jahren klappte es dann mit der schwarzen Null, vergangenes Jahr vermeldete der Konzern wieder einen Verlust von 72 Millionen Euro. Das Unternehmen versucht seit Langem, sich gesundzuschrumpfen: Die Mitarbeiterzahl sank in den vergangenen Jahren von 20 000 auf zuletzt 11 565. Die Wirtschaftskrise hatte die Druckmaschinenindustrie schwer gebeutelt.

Als Konsequenz stellte Heidelberger Druck sein Geschäftsmodell um: Das unbeständige Neumaschinengeschäft wurde zurückgefahren, der Bereich Services und Verbrauchsmaterialien hingegen ausgebaut. Damit sei Heidelberger Druck weniger abhängig vom Markt geworden, sagte ein Unternehmenssprecher. "Wir haben unser Geschäftsmodell ausbalanciert auf zwei Standbeinen." Die beiden großen Posten machten nun jeweils etwa die Hälfte des Umsatzes aus.

Auch die Entscheidung, wieder auf den Wachstumstreiber Digitaldruck zu setzen, zahle sich aus, sagte der Sprecher. Aus dem Digitalgeschäft hatten sich die Heidelberger 2004 zunächst zurückgezogen. Inzwischen sieht das Unternehmen hier die Zukunft der Branche.

Der Umsatz stieg von 2,3 Milliarden Euro auf 2,5 Milliarden Euro. Nach einem guten Schlussquartal lag der Auftragseingang mit knapp 2,5 Milliarden Euro über dem Vorjahreswert von 2,4 Milliarden Euro. Finanzvorstand Dirk Kaliebe erklärte: "Unserem Fokus auf die Themen Wachstum und Profitabilität ordnen wir alles unter." Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag ohne Sondereinflüsse bei 116 Millionen Euro (Vorjahr: 119 Mio Euro). Die Sondereinflüsse waren laut Sprecher vor allem Rückstellungen für die Alterszeitzeit. Das Vorjahr sei geprägt gewesen von der Umstellung des Betriebsrentensystems und daher schlecht vergleichbar.

HEIDELBERG (dpa-AFX)

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