09.07.2016 17:15:46

Treffen Merkel-Erdogan kann Incirlik-Konflikt nicht ausräumen

   WARSCHAU (AFP)--Das Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan beim Nato-Gipfel hat die Verstimmungen zwischen beiden Ländern nicht beseitigen können. "Dissense sind ja durch so ein Gespräch nicht weg", sagte Merkel am Samstag in Warschau auf eine Frage nach dem Besuchsverbot für deutsche Abgeordnete bei Bundeswehrsoldaten in der Türkei. "Aber ich glaube, es war wichtig, dass wir gesprochen haben."

   Die Bundeswehr ist auf dem Luftwaffenstützpunkt Incirlik unweit der syrischen Grenze am Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) beteiligt. Ende Juni verweigerte die Türkei die Erlaubnis für eine Reise von Verteidigungsstaatssekretär Ralf Brauksiepe mit einer Gruppe von Abgeordneten nach Incirlik. Zuvor hatte der Bundestag die Massaker an Armeniern auf dem Gebiet der heutigen Türkei vor gut hundert Jahren als Völkermord eingestuft.

   "Wir haben alle anstehenden Fragen besprochen", sagte Merkel auf die Frage nach dem Besuchsverbot. Die Gesprächsatmosphäre sei "konstruktiv" und "sachlich" gewesen - "in dem Bemühen, bestehende Konflikte auch zu lösen". Weitere Themen des Gesprächs waren laut Merkel die weiteren Schritte im Flüchtlingsabkommen zwischen der Türkei und der EU sowie die Lage im Bürgerkriegsland Syrien.

   DJG/sha

   (END) Dow Jones Newswires

   July 09, 2016 10:24 ET (14:24 GMT)- - 10 24 AM EDT 07-09-16

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