Transformationsprozess 04.05.2017 13:26:00

voestalpine-Chef: Digitalisierung killt keine Jobs

"Es werden keine dramatischen Arbeitsplatzeffekte damit verbunden sein", sagte er vor Journalisten in Wien. Betroffene Konzernmitarbeiter würden umgeschult, kämen anderswo im Unternehmen unter oder gingen in Pension.

Als Beispiel dafür führte Eder das nunmehr vollautomatisierte Drahtwalzwerk im steirischen Leoben/Donawitz an. Die alte Anlage werde "in den nächsten Monaten" abgestellt. Bisher arbeiteten dort 15 bis 20 Arbeitnehmer pro Schicht. "Heute wird das mit zwei Leuten im Kontrollraum und 15.000 Sensoren gefahren", berichtete der voestalpine-Chef. Die Modernisierung startete im Sommer 2016. "Die Leute kommen alle am Standort unter - wir haben auch zwei Jahre lang umgeschult", so Eder. Etwa 150 Mitarbeiter würden umgestellt, einige gingen in den Ruhestand.

"Die Digitalisierung wird sich auch weiterhin nicht negativ auswirken - aus der egoistischen Sicht unseres Unternehmens", so Eder. Der Transformationsprozess werde "mit Sicherheit 15 Jahre dauern - ohne Mitarbeiterabbau", wie der Konzernchef betonte.

Die voestalpine brauche zwar in dieser Zeit immer weniger "blue-collar workers" (Arbeiter, Anm.), dafür aber mehr Experten für Informationstechnologie etc. Dafür müssten auch die notwendigen Fachebenen im Konzern geschaffen werden. Das sei "bewältigbar", so Eder unter Verweis auf die rund 1.400 jungen Menschen, welche die voestalpine permanent ausbilde. Unter den Universitätsabgängern und Fachhochschulabsolventen sei der Konzern zudem "ein gern gesehener Arbeitgeber".

"Wir werden diejenigen, die in Pension gehen, durch 'white-collar workers' ersetzen; bei den Über-50-Jährigen schaffen wir es, sie zu vernünftigen Bedingungen bis zum Ruhestand rüberzubringen und bei den 35- bis 50-Jährigen müssen wir es schaffen, sie wirklich aufzuqualifizieren", sagte Eder. Letzteres gilt als schwierigster Part. Weltweit beschäftigte die voestalpine im Geschäftsjahr 2016/17 an die 50.000 Mitarbeiter.

(Schluss) kre/stf

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