Töchter zyprischer Banken in Griechenland für zwei Tage geschlossen

   Von Stelios Bourras

   Die Niederlassungen zyprischer Banken in Griechenland bleiben am Dienstag und Mittwoch geschlossen. Das teilte das Finanzministerium in Athen mit. "Die Filialen der Banken werden am 19. und 20. März 2013 geschlossen bleiben", heißt es in der Erklärung wörtlich. Mit der Entscheidung will das Ministerium die Stabilität des Finanzsystems gewährleisten. Auch auf Zypern öffnen die Banken erst am Donnerstag wieder ihre Schalter, nachdem die Zentralbank des Inselstaates eine zweitägige Ruhe verordnet hat.

   In Europa besteht die Furcht vor einem Bank-Run der Zyprer, die aus Angst um ihr Geld ihre Konten leerräumen könnten. Die Menschen sind empört darüber, dass sie per Zwangsabgabe an der Sanierung der taumelnden Banken beteiligt werden sollen. Wegen des harschen Protests hat die zyprische Regierung einen gemilderten Abschlag für Sparer vorgeschlagen. Die Eurogruppe wird sich laut EU-Kreisen am Abend mit diesem Vorschlag per Telefonkonferenz befassen. Am Dienstag soll dann das Parlament des Inselstaates über den Vorstoß beraten.

   Das griechische Finanzministerium teilte in seiner Erklärung außerdem mit, dass die griechischen Banken Interesse an der Übernahme der zyprischen Tochtergesellschaften angemeldet hätten. Griechische Medien berichten, dass die griechische Postbank als Käufer bereitsteht.

   Der Finanzsektor Zyperns gilt als viel zu groß und soll nach dem Willen der Eurogruppe schrumpfen. Eine Möglichkeit wäre der Verkauf von ausländischen Niederlassungen. Die beiden Euro-Krisenländer sind wirtschaftlich eng verflochten. Die griechischen Banken haben nach den vielen Krisenjahren aber selbst noch erheblich zu kämpfen.

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   March 18, 2013 15:35 ET (19:35 GMT)

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