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Positive Einschätzung 09.12.2016 14:28:00

Tiroler BUWOG-Portfolio: Eigentümer sieht langfristiges Investment

Am Mittwoch war der Verkauf von 1.146 Wohnungen mit rund 89.000 Quadratmetern Gesamtmietfläche fixiert worden.

"Wir werden das Portfolio im Wesentlichen wie die Verkäuferin BUWOG weiterführen, aber versuchen, es qualitativ zu verbessern", meinte Wolfgang Crailsheim, Geschäftsführer der österreichischen Gesellschaft. Ein wesentlicher Teil des eingesetzten Kapitals stamme von "gemeinnützigen Investoren". Freilich sei man diesen gegenüber verpflichtet, "gewinnbringend zu agieren". In Sachen Finanzierung habe man mit der Landesbank Tirol einen "regionalen Partner", hieß es.

Crailsheim kündigte an, dass in weiterer Folge durch Sanierung "eine nachhaltige Wertsteigerung" erreicht werden solle. Zudem solle auch neuer Wohnraum geschaffen werden, der zu "einkommensadäquaten Preisen" auf den Markt gebracht werden soll. Der Fonds sehe in dem Kauf eine "langfristige Verpflichtung gegenüber den Mietern sowie der gesamten Region".

"Mit dem Verkauf der Wohnungen an Jargonnant Partners haben wir sowohl im Sinne der Mieter als auch im Sinne unserer Aktionäre eine optimale Lösung gefunden", betonte Herwig Teufelsdorfer, Vorstand der BUWOG-Group für Bestandsimmobilien. Mit dem Verkauf setze man die strategische Fokussierung auf die Bundeshauptstadt Wien fort. Der Kaufvertrag sei am 7. Dezember unterzeichnet worden. Das Closing wurde für Mitte 2017 erwartet.

Durch den Verkauf der Wohnungen entgehen der BUWOG nach eigenen Angaben Miteinnahmen und mögliche Erträge durch den Verkauf von Einzelwohnungen von knapp 4 Mio. Euro pro Jahr. Man generiere aber aus dem Verkauf einen freien Cashflow von rund 90 Mio. Euro nach Tilgung von Schulden und vor Steuern.

Tirols Arbeiterkammerpräsident (AK) Erwin Zangerl hatte Mitte November im Zusammenhang mit dem Verkauf der BUWOG-Wohnungen an einen Fonds Kritik geübt und einen "sofortigen Stopp" verlangt. Tirol verkomme zu einer "Spielwiese für Immobilienspekulanten", bemängelte Zangerl. Die Landespolitik solle daher Gegenmaßnahmen setzen.

(Schluss) wim/snu/cs

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