20.09.2017 13:31:00
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thyssenKrupp und Tata Steel - voestalpine begrüßt Konsolidierung
Das geplante Joint Venture werde voraussichtlich mit einer "Herausnahme von Kapazitäten", also einer Senkung der produzierten Stahlmenge, einhergehen. "Nur dann macht das Sinn", so Felsbach. In Europa werden laut Industriestaaten-Organisation OECD jährlich um 30 bis 40 Millionen Tonnen Stahl zu viel produziert. Die Hälfte der weltweiten Überkapazitäten kommt aus China.
Ihre eigenen Geschäfte sieht die voestalpine durch den Zusammenschluss der beiden Branchengrößen unberührt: "Wir denken nicht in Tonnen, sondern in EBIT und zählbarem Erfolg im Sinne von Unternehmensgewinn", so die Position des Konzernchefs Wolfgang Eder.
An dem geplanten Zusammenschluss von ThyssenKrupp und Tata sieht die voestalpine "nichts Negatives - es hat für unser Geschäft keine Auswirkungen, unser Geschäftsmodell ist davon unberührt", sagte Felsbach. "Wir sind aus dem Massenstahl zu 100 Prozent draußen." Die voestalpine gehe den Weg, die Qualität weiter zu steigern und fühle sich da "unverändert in einer sehr guten Position".
ThyssenKrupp und Tata haben nun nach monatelangen Verhandlungen eine Absichtserklärung für ein Joint Venture unterzeichnet, der endgültige Vertrag soll Anfang 2018 auf dem Tisch liegen. Das neue europäische Stahlunternehmen mit dem Namen ThyssenKrupp Tata Steel mit aktuell 34 Standorten würde einen Jahresumsatz von rund 15 Mrd. Euro erzielen. Die Verkaufserlöse der voestalpine beliefen sich zuletzt (2016/17) auf 11,1 Mrd. Euro. Allerdings erzielten die Linzer nur rund ein Drittel davon (3,9 Mrd. Euro) in ihrem Stahlbereich (Steel Division). Dasselbe gilt für den Ertragsanteil: Mit einem operativen Gewinn von 263 Mio. Euro steuerte dieser Unternehmensteil im abgelaufenen Geschäftsjahr auch etwa ein Drittel zum gesamten Konzern-EBIT von 823 Mio. Euro bei.
(Schluss) kre/sp
ISIN AT0000937503 DE0007500001 WEB http://www.voestalpine.com http://www.thyssenkrupp.com/de/ http://www.tatamotors.com/
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