21.01.2009 12:13:00
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ThyssenKrupp/Siemens wollen Transrapid-Kerntechnologie halten
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die ThyssenKrupp AG und die Siemens AG wollen die "Kerntechnologie" der Magnetschwebebahn Transrapid halten, wie Sprecherinnen beider Unternehmen am Mittwoch bekräftigten. Das "Handelsblatt" hatte zuvor unter Berufung auf Kreise berichtet, ThyssenKrupp habe offenbar kein Interesse mehr und wolle die Technologie tendenziell verkaufen.
"Unser vordringliches Ziel war und bleibt, die Kernkompetenzen der Transrapid-Technologie bei Siemens zu erhalten", erklärte eine Sprecherin des Münchener Konzerns. Auch bei ThyssenKrupp hieß es, man setze weiter auf diese Technologie und spreche mit interessierten Kunden. Die Kerntechnologie bleibe bei ThyssenKrupp.
Hintergrund der Mutmaßungen über einen Verkauf der Technologie oder die Vergabe von Lizenzen ist der Besuch des chinesischen Premiers Wen Jinbao in Berlin in der kommenden Woche. Hier soll dem "Handelsblatt" zufolge eine Vereinbarung unterzeichnet werden, die der chinesischen Seite die geplante Verlängerung der Magnetbahn in Schanghai schmackhaft machen soll. Bisher haben die Chinesen bereits eine Lizenz für den Bau von Waggons.
Die chinesische Presse hatte unter Berufung auf Aussagen der Politik in Schanghai berichtet, dass das Transrapid-Projekt in Schanghai nun wiederbelebt werden und in einer Tunnel-Ausführung durch die Stadt geführt werden soll. Siemens zufolge gibt es hier jedoch keinen neuen Stand.
Die geplante Trassenführung für die Verlängerung der Strecke um 30 km bis zum innerstädtischen Flughafen Honqiao sei in Schanghai Anfang Januar 2008 bekannt gegeben worden, die Anhörung der betroffenen Anwohner laufe noch. Eine Anpassung der Planung sei zu erwarten. Mit der Projektgenehmigung werde nicht vor Herbst 2009 gerechnet, erklärte Siemens weiter.
Die Weiterführung der Strecke vom Honqiao Airport um 170 km nach Hangzhou ist im Fünfjahresplan (2008-2012) der Provinzregierung von Zhejiang aufgenommen worden. Für beide Teil-Projekte wurden Ende 2006 Verträge zwischen der deutschen Systemindustrie und dem chinesischen Kunden unterzeichnet, die aber erst nach der Genehmigung von Seiten des Staatsrates in Kraft treten können.
Die beiden Unternehmen führten die Verhandlungen mit interessierten Kunden, uzm Beispiel in China und den USA, weiter. Die beiden Teil-Projekte in Shanghai sind aus Sicht von Siemens dabei "von strategischer Bedeutung" für die weitere Vermarktung: "Wenn hier der Durchbruch gelingt, eröffnen sich aus unserer Sicht weitere Möglichkeiten auch in anderen Regionen."
Der Transrapid sei gerade vor dem Hintergrund der globalen Klimadiskussion auf den internationalen Märkten interessant. Diese Märkte seien vorrangig China, USA, Großbritannien und die Golfregion, heißt es bei Siemens weiter.
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January 21, 2009 05:40 ET (10:40 GMT)
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