ThyssenKrupp Rasselstein baut 420 Stellen ab - Neuwieder Werk wird dichtgemacht

    ANDERNACH/ESSEN (dpa-AFX) - Der Weiß- und Feinblechhersteller ThyssenKrupp Rasselstein streicht in den kommenden Jahren an seinen Standorten in Neuwied und Andernach insgesamt 420 Stellen. Darüber seien die Mitarbeiter auf einer Versammlung in Andernach informiert worden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Betrieb im Neuwieder Werk wird demnach im September 2015 eingestellt, einige Anlagen werden schon in diesem Jahr stillgelegt. Möglichst vielen Beschäftigten aus Neuwied solle ein Wechsel nach Andernach, wo Weißbleche hergestellt werden, angeboten werden. Betriebsbedingte Kündigungen werde es nicht geben.

    Als Grund nannte das Unternehmen die schwierige Situation auf dem Stahlmarkt, vor allem im Geschäft mit Autoblechen. Dies betreffe insbesondere die Herstellung von elektrolytisch verzinkten Feinblechen, auf die das Werk in Neuwied mit rund 320 Mitarbeitern ausgelegt sei. Schon seit Monaten war über die Zukunft dieses Werkes spekuliert worden. ThyssenKrupp hatte im Februar mitgeteilt, im europäischen Stahlgeschäft mindestens 2.000 Stellen abzubauen. Im März hatte sich unter anderem der rheinland-pfälzische Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) für den Erhalt des Werkes starkgemacht./chs/DP/stb