ThyssenKrupp: Pressebericht über dubiose Zahlungen bei Tochtergesellschaft

Düsseldorf (www.aktiencheck.de) - Der Stahl- und Industriekonzern ThyssenKrupp AG sieht sich einem Medienbericht zufolge möglicherweise mit einem Bestechungsskandal konfrontiert.

Nach Informationen des "Handelsblatt" (Freitagausgabe) nimmt der Konzern derzeit Geschäftspraktiken beim Tochterunternehmen GfT Bautechnik unter die Lupe. Mitarbeiter von ThyssenKrupp sollen Geschäfte in Osteuropa und Asien mit zweifelhaften Zahlungen angeschoben haben. Nach einem anonymen Hinweis aus den eigenen Reihen hat die Konzernrevision die Geschäftspraktiken bei seiner Tochter ThyssenKrupp GfT Bautechnik überprüft und dabei dubiose Zahlungen in zweistelliger Millionenhöhe festgestellt, schreibt die Wirtschaftszeitung.

Der Betrag setzt sich unter anderem zusammen aus Scheinrechnungen sowie Provisionen, für die im Gegenzug keine Leistungen erkennbar sein sollen. Auffällig sind Geschäfte u.a. in Kasachstan, Usbekistan und China. Über die Ermittlungen wurde der Aufsichtsrat in der vergangenen Woche unterrichtet.

Das Unternehmen bestätigte laut dem Bericht die internen Ermittlungen. Im Zuge dessen sei sechs Mitarbeitern gekündigt und die Behörden eingeschaltet worden, wird ein Sprecher zitiert. Einer der gekündigten Manager wies die Vorwürfe vehement zurück. Versteckte Zahlungen und verschleierte Provisionen habe es nicht gegeben, sagte dessen Anwalt dem "Handelsblatt". Der Manager klagt gegen seine Entlassung.

Die Aktie von ThyssenKrupp notiert derzeit mit einem Plus von 0,35 Prozent bei 15,95 Euro. (30.11.2012/ac/n/d)