03.12.2014 19:09:30

ThyssenKrupp-Edelstahlwerk AST einigt sich mit Gewerkschaften

   ThyssenKrupp hat im Streit um die Sanierung seines italienischen Edelstahlwerks eine Einigung erzielt: Die Tochter AST und Vertreter lokaler und nationaler Gewerkschaften verständigten sich am Mittwoch auf weitere Restrukturierungsschritte, teilte ThyssenKrupp mit. Die avisierten Einsparungen bei den Personalkosten in Höhe von 30 Millionen Euro seien mit dieser Vereinbarung abgedeckt.

   AST habe vorgeschlagen, diese Einsparungen nicht ausschließlich durch Personalabbau, sondern auch durch eine Absenkung verschiedener Entgeltbestandteile zu erzielen. So würden nun beispielsweise die Zulagen für Nachtschichten oder die in alten Verträgen festgelegten Bonuszahlungen deutlich gesenkt. Die Belegschaft des Werkes muss der Einigung noch zustimmen.

   ThyssenKrupp will AST wieder verkaufen, doch der Edelstahlhersteller hat in den vergangenen Jahren einen Nettoverlust von mehreren hundert Millionen Euro eingefahren. Und im Falle eines Verkaufs unter Buchwert drohen Abschreibungen. Deshalb will der Konzern bei dem Edelstahlhersteller die jährlichen Kosten in allen Bereichen um insgesamt 100 Millionen Euro senken - - operativ, strukturell sowie im Vertrieb und beim Personal. Davon wurden nun 30 Millionen Euro erzielt.

   Etwa jeder fünfte der 2.600 Arbeitsplätze soll gestrichen werden. Doch in Italien stößt der Konzern damit auf heftigen Widerstand. Selbst Papst Franziskus kritisierte ThyssenKrupp für den Sparplan. Im Oktober hatte das Unternehmen ein sogenanntes "Mobilitätsverfahren" eingeleitet, bei dem der Personalabbau unter Aufsicht des italienischen Arbeits- und Sozialministeriums erfolgt und entlassene Mitarbeiter Beihilfen bekommen. Bislang haben rund 290 Mitarbeiter von der Option Gebrauch gemacht und das Unternehmen verlassen, teilte ThyssenKrupp weiter mit.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   December 03, 2014 12:39 ET (17:39 GMT)

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