Keine Dividende? |
03.02.2023 17:51:00
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thyssenkrupp-Aktie knapp im Plus: Starke Kritik durch Großaktionär Deka - Lenkungs-JV wird geprüft
Auch komme Merz bei Umbau und Entflechtung des Konzerns zu langsam voran. Stahl und Industriekomponenten seien im Vergleich mit dem Wettbewerb unterdurchschnittlich profitabel. Der Stahl müsse auf die Überholspur kommen und endlich die rote Laterne in Europa loswerden. Wegen der anhaltenden Mittelabflüsse will Deka gegen die vorgeschlagene erste Dividendenzahlung nach drei Jahren Pause stimmen. "thyssenkrupp lebt seit Jahren von der Substanz. Damit muss endlich Schluss sein", so Speich.
Für das Wasserstoff-Geschäft Nucera, die "Perle des Portfolios", wünscht sich der Deka-Vertreter mehr Entschlossenheit. Das Dortmunder Unternehmen soll vorzugsweise an die Börse gebracht werden, bisher ist die Entscheidung darüber wegen der unsicheren Situation an den Finanzmärkten aber auf Eis gelegt. "Nutzen Sie diese Chance und verspielen Sie sie nicht", sagte Speich, der überdies einen sofortigen Verkauf des Marinegeschäftes fordert.
thyssen spricht mit Bund über Zukunft von Marine Systems
thyssenkrupp spricht laut CEO Martina Merz mit der Bundesregierung über die Zukunft seiner Rüstungstochter Marine Systems. Der Konzern bereite eine eigenständige Aufstellung der Sparte oder eine Partnerschaft intern vor, sagte sie auf der virtuellen Hauptversammlung. Allerdings habe sich das Umfeld so verändert, dass dies in großer Gelassenheit geschehen könne.
"Wir sind parallel mit der Bundesregierung als einem unserer wesentlichen Kunden im Dialog, ob und wann die Voraussetzungen allerdings auch von politischer Seite für eine Verselbstständigung geschaffen werden können", sagte Merz.
thyssenkrupp und NSK bei Lenkungs-JV in entscheidender Prüfphase
Die Überlegungen von thyssenkrupp und dem japanischen Industriekonzern NSK über eine mögliche Fusion ihrer Fahrzeug-Lenkungsgeschäfte gehen in die entscheidende Phase. In der Vorprüfung seit dem vergangenen Sommer hätten sich die strategischen Annahmen hinsichtlich einer hohen technologischen und regionalen Komplementarität beider Geschäfte bestätigt, sagte thyssenkrupp-Vorstandschefin Martina Merz auf der virtuellen Hauptversammlung. "Eine mögliche Partnerschaft mit NSK bietet uns eine große Chance, die Voraussetzung dafür zu schaffen, unsere Business Unit Steering zu einem der weltweit führenden Lenkungsanbieter auszubauen."Derzeit finde die eigentliche Prüfung statt, nach deren Abschluss eine Entscheidung getroffen werde. Angestrebt wird von beiden Seiten ein Joint Venture. Zu den Anteilsverhältnissen lasse sich derzeit nichts sagen, so Merz. Nach den aktuellen Umsatzverhältnissen gehe man aber davon aus, dass thyssenkrupp die Mehrheit bekäme. Eine komplette Fusion der Automobilgeschäfte stehe aber nicht zur Diskussion.
thyssenkrupp und NSK hatten ihre Joint-Venture-Überlegungen im vergangenen Mai öffentlich gemacht.
thyssenkrupp-HV stimmt allen Beschlüssen zu
Die Aktionäre von thyssenkrupp haben auf der Hauptversammlung allen Beschlussvorschlägen zugestimmt. Sie billigten auch eine Satzungsänderung, die es dem Vorstand für zunächst 2 Jahre erlaubt, virtuelle Aktionärstreffen abzuhalten. Die Ergebnisse teilte Aufsichtsratschef Siegfried Russwurm im Anschluss an die Abstimmung mit.Das diesjährige Aktionärstreffen fand ebenfalls virtuell statt, allerdings konnten in der Aussprache per Videoschaltung Fragen und auch Nachfragen gestellt werden. Mehrere Anteilseigner bekundeten im Verlauf der Versammlung, dass sie sich für die Zukunft ein hybrides Format wünschten. Russwurm sagte, thyssenkrupp wolle zunächst Erfahrungen anderer Unternehmen abwarten.
Via XETRA stieg die thyssenkrupp-Aktie zuletzt um 0,05 Prozent auf 7,44 Euro.FRANKFURT (Dow Jones)
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