Höhere Erlöse 11.08.2022 16:18:49

thyssenkrupp-Aktie höher: Zahlen von thyssenkrupp stärker als Analystenerwartungen - Nettogewinn durch Wertminderung gedrückt

thyssenkrupp-Aktie höher: Zahlen von thyssenkrupp stärker als Analystenerwartungen - Nettogewinn durch Wertminderung gedrückt

Der bereinigte operative Gewinn (EBIT) stieg von 266 auf 721 Millionen Euro, wie der Ruhrkonzern in Essen mitteilte, und übetraf damit die Analystenerwartung von 705 Millionen Euro. Wertminderungen nach einem Impairmenttest vor allem auf das Stahlgeschäft in Höhe von 480 Millionen Euro drückten den Nettogewinn nach Anteilen Dritter auf 76 Millionen von 126 Millionen Euro.

thyssenkrupp senkte deshalb die Prognose für den Überschuss im noch bis Ende September laufenden Gesamtjahr: Er wird nun im hohen dreistelligen Millionen-Bereich erwartet und nicht wie bisher bei mehr als 1 Milliarde Euro. Die übrigen Ziele - niedrig zweistelliges Wachstum, mindestens 2 Milliarden Euro bereinigter operativer Gewinn und Mittelabflüsse (Free Cashflow vor M&A) im mittleren dreistelligen Millionenbereich bestätigte das Unternehmen.

Im dritten Quartal fiel der Free Cashflow wegen des preisbedingt hohen Umlaufvermögens mit minus 412 Millionen Euro zwar negativ aus, aber besser als von Analysten erwartet (minus 521 Millionen Euro). Der Umsatz verbesserte sich auf knapp 11 Milliarden Euro und übertraf die Erwartungen ebenfalls.

thyssenkrupp-CFO sieht keine Gefahr durch hohen Rheinpegel und Gas-Krise

thyssenkrupp sieht keine großen Probleme durch den aktuell niedrigen Rheinpegel auf den Konzern zukommen. Im Moment sei die Rohstoffversorgung nicht gefährdet, sagte Finanzvorstand Klaus Keysberg in einer Telefonkonferenz nach Vorlage der Neunmonatszahlen. Der Pegel des Rheins sei nicht das erste Mal niedrig, und Thyssen habe dazugelernt und könne auf mehr Schiffe und auch die Bahn zurückgreifen.

Bei einer möglichen Gasmangellage habe Thyssen viele Möglichkeiten, auf andere Energieträger auszuweichen. Keysberg nannte beispielsweise Biogas oder LNG. Hier liefen Gespräche mit Anbietern, und es würden die notwendigen technischen Anpassungen geprüft. Das mache jede Konzerngesellschaft individuell.

Unbesorgt zeigte sich der Manager, was die Nachfrage aus der Autoindustrie angeht. Hier lägen die Auftragsbestände noch recht hoch, und die Lieferkette entspanne sich. Entsprechend gebe es höhere Abrufe, und die Auftragsbestände der Autohersteller reichten noch bis zum Sommer nächstes Jahr.

Die Papiere von thyssenkrupp gewinnen via XETRA zwischenzeitlich 1,15 Prozent auf 5,97 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: thyssenkrupp AG,Quinta / Shutterstock.com

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