Umweltprobleme |
02.11.2020 16:16:39
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Thüringer Kali-Grube Springen soll K+S-Abwässer aufnehmen - Aktie fester
Die Salzbelastung der Werra durch die Kali-Industrie und die Umweltprobleme durch die Entsorgung ihrer Abwässer werden seit Jahren in Thüringen und Hessen heftig diskutiert. Nach Unternehmensangaben hängt von der Abwasserentsorgung die Produktion in dem Kali-Revier mit etwa 5300 Arbeitsplätzen ab.
Die nötige Änderung des seit 1996 bestehenden Kali-Staatsvertrags sei von den Ministerpräsidenten beider Länder bereits gebilligt, sagte Siegesmund. Thüringens Kabinett werde an diesem Dienstag voraussichtlich auch den nötigen Gesetzentwurf verabschieden, der dem Landtag noch im November vorgelegt werde. Sie hoffe auf eine positive Entscheidung des Parlaments in den nächsten drei Monaten. Es gehe um die Jobs in den Kali-Werken, aber auch eine Umweltverbesserung, sagte sie.
Beantragt von K+S sei die Einlagerung von Lauge im Südwestfeld und damit in dem tiefsten Teil der Grube Springen bis zum Jahr 2025. Siegesmund machte deutlich, dass das Unternehmen allein für die Entsorgungskosten aufkommen müsse. Dazu gebe es eine Protokollnotiz zum Staatsvertrag.
Die ehemalige Kali-Grube Springen gilt als DDR-Umweltaltlast. Nach bestehenden Verträgen muss Thüringen für ihre Sicherung jährlich Millionenbeträge an K+S zahlen, um die nötigen Arbeiten auszuführen. Dazu läuft derzeit ein Gerichtsverfahren zwischen Thüringen und K+S beim Oberverwaltungsgericht in Weimar. In Springen fließt seit vielen Jahren aus tiefen Erdschichten Wasser, das abgepumpt werden muss.
Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Gottweiss, sieht die Möglichkeit, dass mit der Einlagerung von Lauge, deren Salzgehalt zuvor erhöht werden muss, auch eine Verringerung der Kosten für die Sicherungsarbeiten erzielt wird. Siegesmund sagte, sie gehe weiter davon aus, dass sich der Bund an diesen Kosten beteiligen müsse.
/rot/DP/mis
ERFURT (dpa-AFX)
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