Meschke im Interview 16.11.2020 09:02:00

Tesla auf den Fersen: Porsche-Finanzvorstand hält Aufholjagd bei Digitalisierung für nötig

Tesla auf den Fersen: Porsche-Finanzvorstand hält Aufholjagd bei Digitalisierung für nötig

Auf dem wichtigen Automarkt China hätten die vergleichsweise deutlich jüngeren Kunden diesbezüglich ganz andere Ansprüche als hierzulande. "Wenn man in Sachen Softwarearchitektur nicht spätestens in zwei bis drei Jahren mit den Besten auf Augenhöhe ist, dann wird es ganz schwer", sagte Meschke im Interview mit der Börsen-Zeitung.

Tesla habe hier derzeit einen Vorsprung. "Aber wir setzen alles daran, diesen aufzuholen", sagte Meschke. Bestimmte Fähigkeiten müsse man dabei auch von außen dazuholen - "zum Teil über die Akquise ganzer Teams, zum Teil über Partnerschaften mit großen Tech-Konzernen". Um die starke Marke zu erhalten, müsse Porsche in Zukunft auf andere Aspekte als bislang achten. Die Motor-Performance werde in der Elektromobilität langfristig vielleicht nicht mehr als wesentliches Unterscheidungsmerkmal taugen, glaubt Meschke. Vielmehr gewinne das gesamte Kundenerlebnis an Bedeutung. Ein Beispiel könne man sich an Apple und seinem Ökosystem nehmen.

Derzeit sorgt das starke Geschäft der Volkswagen-Tochter in China für eine Stabilisierung der in anderen Teilen der Welt eingebrochenen Erlöse. Der Sportwagenbauer erzielt als einzige Konzernmarke auch in der Coronakrise prozentual zweistellige Umsatzrenditen. "Wenn die deutschen Automobilhersteller die starke Position in China nicht hätten, würden wir dieses Jahr noch ganz andere Diskussionen führen", sagte Meschke.

Porsche investiert bereits 800 Millionen Euro jährlich in Digitalisierungsprojekte. Der Volkswagen-Konzern kündigte am Freitag an, in den nächsten fünf Jahren rund 73 Milliarden Euro in Elektromobilität, die Hybridisierung des Modellportfolios sowie die Digitalisierung zu stecken. Verglichen mit der letztjährigen Planungsrunde sollen die Investitionen in die Digitalisierung auf 27 Milliarden Euro in etwa verdoppelt werden. Bis 2025 soll der Software-Eigenanteil im Konzern von 10 auf 60 Prozent steigen.

FRANKFURT (Dow Jones)

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