Stromversorgung lahmgelegt |
05.03.2024 22:05:49
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Tesla-Aktie tiefer: Deutsche Tesla-Gigafabrik nach vermutlicher Brandstiftung ohne Strom
• Auch Tesla-Gigafabrik ohne Strom
• Polizei geht von Brandstiftung aus
Wie es aus übereinstimmenden Medienberichten heißt, ist am Dienstagmorgen womöglich ein Anschlag auf eine Stromanlage in Grünheide, dem Standort der Tesla-Gigafabrik in Berlin/Brandenburg, verübt worden. Der mutmaßliche Brandanschlag hat einen großflächigen Stromausfall verursacht, welcher einen Feuerwehr- und Polizeieinsatz nötig machte. Wie die Polizei mitteilte, wurde die Feuerwehr gegen 5.15 Uhr zu dem Brand gerufen und begann mit den Löscharbeiten. So bestätigte die Polizeidirektion Ost gegenüber der Märkischen Allgemeine: "Mithilfe eines Hubschraubers konnten wir den Brandort ermitteln". So sei das Feuer wohl an einem Trafohaus bei Gosen-Neu Zittau ausgebrochen. Polizeisprecher Roland Kamenz sagte, der Strommast solle sich frei stehend auf einem Feld befinden. Es wird aktuell von Brandstiftung ausgegangen, eine entsprechende Anzeige sei aufgenommen worden. Das Gelände wird weiter überwacht, zu diesem Zweck setzt die Polizei auch einen Hubschrauber ein. "Wir ermitteln in alle Richtungen", hieß es von der Polizei.
Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) geht derweil von einem Anschlag aus. "Sollten sich die ersten Erkenntnisse bestätigen, handelt es sich um einen perfiden Anschlag auf unsere Strominfrastruktur", teilte Stübgen am Dienstag mit. "Das wird Konsequenzen haben. Hier wurden tausende Menschen von der Grundversorgung abgeschnitten und in Gefahr gebracht." Über die Täter könne aber noch nichts gesagt werden. "Deshalb warne ich vor voreiligen Spekulationen."
Tesla-Gigafabrik ohne Strom
Wie die MAZ weiter berichtet, soll auch die Tesla-Gigafabrik von dem Stromausfall betroffen sein. So sei die automatische Einlasskontrolle ausgefallen und müsse nun manuell erfolgen. Wie die Leitstelle Oderland gegenüber der BILD verlautete, sei die gesamte Gigafabrik ohne Strom. "Auch die nahe Kleinstadt Erkner (12'000 Einwohner) und Teile Berlins sind seither ohne Strom", wird die Leitstelle zitiert.
Wie es bei Tesla weiter hiess, wurden alle Massnahmen zur Sicherung der Produktionsanlagen getroffen. Nach Rücksprache mit dem Stromanbieter Edis gehe Tesla nicht von einem schnellen Wiederanlaufen der Produktion aus.
Kampfmittelräumdienst rückt an
Wie der Rundfunk Berlin Brandenburg vermeldete, sei der Brand des Trafohauses mittlerweile gelöscht worden. Bis die Stromversorgung wieder hergestellt sei, könne es jedoch noch dauern. Der Einsatz von Feuerwehr und Polizei wurde derweil dadurch erschwert, dass der Kampfmittelräumdienst den Einsatzort nach verbuddelten Kampfmitteln absuchen musste. Denn wie die MAZ berichtet, sei in der Nähe des Brandorts ein Zelt eines mutmaßlichen Demonstranten gefunden worden in dessen Nähe sich ein Schild mit einem Hinweis auf eben solche verbuddelten Kampfmittel befunden hätte.
Zu einem möglichen Zusammenhang mit Protesten rund um das Tesla-Werksgelände äusserten sich Behörden auf Anfrage zunächst nicht. Umweltaktivisten haben einen Wald in der Nähe der Tesla-Fabrik seit Donnerstag besetzt und sich auf einen wochenlangen Protest eingerichtet, wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt. Die Initiative "Tesla stoppen" will so gegen die geplante Erweiterung des Tesla-Geländes demonstrieren. Ob die Demonstranten im Zusammenhang mit dem Brand auf das Trafohaus stehen, muss noch geklärt werden.
Die Produktion in der einzigen europäischen Tesla-Autofabrik steht nach einem Stromausfall still. Das sagte eine Sprecherin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Fabrik in Grünheide bei Berlin sei evakuiert worden.
Linksextremistische Gruppe bekennt sich zu Anschlag gegen Tesla
Die als linksextremistisch eingestufte "Vulkangruppe" hat sich zu einem "Anschlag auf die Stromversorgung" nahe der Tesla-Fabrik bei Berlin als Protest gegen den US-Autobauer bekannt. "Wir haben heute Tesla sabotiert", heißt es in einem Schreiben der Gruppe vom Dienstag. Die Brandenburger Polizei geht derzeit von Brandstiftung aus, der Staatsschutz des Landeskriminalamts nahm die Ermittlungen auf. Der Stromausfall sorgte für einen Produktionsstopp bei Tesla, zahlreiche Haushalte in der Region waren außerdem betroffen.
Die "Vulkangruppe" stand bereits im Jahr 2021 im Verdacht, einen Brandanschlag auf die Stromversorgung der Tesla-Baustelle verübt zu haben. Sie warf Tesla damals auf der linksradikalen Internetseite Indymedia.org vor, Tesla sei weder grün, ökologisch noch sozial. Der Verfassungsschutz Brandenburg schrieb in seinem Bericht 2021 über das Bekennerschreiben. Dort hieß es außerdem: "In den vergangenen Jahren hatten mehrmals Linksextremisten als "Vulkangruppen" Brandanschläge in Berlin verübt."
Polizei prüft Bekennerschreiben zu Anschlag gegen Tesla
Ein Stromausfall hat die einzige europäische Tesla-Fabrik lahmgelegt - die Ermittler prüfen Hinweise auf einen möglichen Brandanschlag. "Wir haben Kenntnis erhalten von einem Bekennerschreiben, das wir derzeit prüfen", sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Die Echtheit werde geprüft. Die linksextremistisch eingestufte "Vulkangruppe" wirft Tesla in einer Mail "extreme Ausbeutungsbedingungen" vor und fordert die "komplette Zerstörung der Gigafactory". Nach dem Brand eines Strommastes, der den Stromausfall auslöste, geht die Brandenburger Polizei von Brandstiftung aus. Das Landeskriminalamt nahm Ermittlungen auf.
Die Produktion in der Fabrik von Tesla-Chef Elon Musk steht nach dem Stromausfall still. Die Fabrik in Grünheide bei Berlin sei komplett geräumt worden, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. Alle Maßnahmen zur Sicherung der Produktionsanlagen seien getroffen worden. Das Unternehmen ging davon aus, dass der Stromausfall nicht schnell behoben werden könne. In mehreren Städten und Gemeinden fiel der Strom zeitweise aus. Die Versorgung der umliegenden Gemeinden lief seit dem späten Dienstagvormittag wieder, wie der Versorger Edis mitteilte. Ausnahme seien das Tesla-Werk und ein Logistikzentrum.
Unbekannte Täter hatten nach Angaben des Innenministeriums am frühen Dienstagmorgen einen Hochspannungsmast bei Steinfurt, einem Ortsteil von Gosen-Neu Zittau, in Brand gesetzt. Die Polizei wurde nach eigenen Angaben gegen 5.15 Uhr über den Brand in Ostbrandenburg informiert. Die Feuerwehr löschte den Brand. Der Strommast stand frei auf einem Feld und war nicht umzäunt. Die Polizei war unter anderem mit Hubschrauberstaffel, Drohnenstaffel, Einsatzhundertschaft und Diensthunden im Einsatz.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) warnte vor einer Form von Terrorismus. "Es handelt sich offenbar um einen schweren Anschlag auf unsere kritische Infrastruktur mit Konsequenzen für Tausende Menschen sowie viele kleine und große Betriebe in unserem Land", teilte er mit. "Anschläge auf unsere kritische Infrastruktur sind eine Form von Terrorismus." Der Generalbundesanwalt müsse die Ermittlungen übernehmen, wenn sich der Verdacht eines terroristischen Anschlages erhärte.
Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) ging von einem Anschlag aus. "Sollten sich die ersten Erkenntnisse bestätigen, handelt es sich um einen perfiden Anschlag auf unsere Strominfrastruktur", teilte er mit. "Das wird Konsequenzen haben. Hier wurden tausende Menschen von der Grundversorgung abgeschnitten und in Gefahr gebracht." Er warnte aber vor voreiligen Spekulationen.
Umweltaktivisten, die in einem Wald nahe der Fabrik gegen die geplante Erweiterung des Tesla-Geländes protestieren, wiesen einen Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Anschlag zurück. "Mit unseren Körpern und Baumhäusern stellen wir uns der Erweiterung der Fabrik entgegen. Dabei gefährden wir keine Menschenleben", teilte die Initiative Teslastoppen mit. Rund 80 bis 100 Umweltaktivisten halten seit Donnerstag einen Teil des Landeswaldes nahe dem Werk besetzt, den Tesla im Fall einer Erweiterung seines Geländes roden will.
Tesla stellt in Grünheide seit knapp zwei Jahren Elektroautos her. Dort arbeiten nach jüngsten Angaben des Unternehmens rund 12 500 Beschäftigte. Umweltschützer kritisieren unter anderem, dass das Gelände in einem Wasserschutzgebiet liegt. Bei einer Bürgerbefragung in Grünheide hatte sich eine Mehrheit gegen die Erweiterungspläne gewandt. Tesla will zudem die Produktion von geplanten 500 000 Autos im Jahr auf eine Million ausbauen.
Nach Brand bei Strommast: Umgebung von Tesla wieder versorgt
Nach einem mutmaßlichen Anschlag auf einen Strommast in der Nähe der Tesla-Autofabrik bei Berlin läuft die Versorgung der umliegenden Gemeinden seit dem späten Dienstagvormittag wieder. Dies teilte der Versorger Edis mit. Ausnahme seien die große Industrieanlage selbst sowie ein Logistikzentrum. Edis-Experten seien vor Ort und bereiteten die Reparatur des beschädigten Hochspannungsmasts vor, hieß es. Die Schadenstelle sei gesichert. Die Reparatur beginne nach Freigabe durch die Ermittlungsbehörden.
Am frühen Dienstagmorgen war in Steinfurt bei Freienbrink ein Brand entdeckt worden, der den Hochspannungsmast beschädigte. Die Polizei prüft den Verdacht der Brandstiftung. Die als linksextremistisch eingestufte "Vulkangruppe" bezichtigte sich selbst eines "Anschlags auf die Stromversorgung" nahe der Tesla-Fabrik. Die Produktion im einzigen europäischen Tesla-Werk stand nach dem Stromausfall seit Dienstagmorgen still. Die Fabrik in Grünheide bei Berlin sei evakuiert worden, hieß es.
Zeitweise war in den umliegenden Gemeinden Freienbrink, Erkner, Neu Zittau, Dahlwitz-Hoppegarten, Neuenhagen, Woltersdorf, Schöneiche und Gosen der Strom ausgefallen.
Musk äußert sich zu mutmaßlichem Anschlag - "Dümmste Öko-Terroristen"
Tesla-Chef Elon Musk hat angesichts des Produktionsstopps seiner Fabrik in Grünheide wegen eines Stromausfalls auf den mutmaßlichen Anschlag reagiert. "Das sind entweder die dümmsten Ökoterroristen der Welt oder sie sind Marionetten derer, die keine guten Umweltziele haben", schrieb Musk am Dienstag auf Englisch auf dem Portal X (früher Twitter). "Die Produktion von Elektrofahrzeugen anstelle von Fahrzeugen mit fossilen Brennstoffen zu stoppen, ist extrem dumm." Dabei schrieb der Tesla-Chef die Wörter "extrem dumm" auf Deutsch.
Ein Stromausfall infolge eines brennenden Strommastes in Ostbrandenburg hat die einzige europäische Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin lahmgelegt. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus und prüfen auch ein Bekennerschreiben. Die linksextremistisch eingestufte "Vulkangruppe" hatte sich zuvor in einer Mail zu einem Anschlag auf die Stromversorgung bekannt. Sie wirft Tesla "extreme Ausbeutungsbedingungen" vor.
Faeser verurteilt mutmaßlichen Anschlag auf Tesla-Stromversorgung
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat den mutmaßlichen Brandanschlag auf eine Stromleitung in der Nähe des Tesla-Autowerks in Brandenburg scharf verurteilt und umfassende Aufklärung gefordert. "Ein solcher Anschlag auf unsere Strominfrastruktur ist eine schwere Straftat, die durch nichts zu rechtfertigen ist", erklärte Faeser am Dienstag in Berlin.
In den Ermittlungen müsse geprüft werden, ob es politische Motive gebe. "Wenn sich ein linksextremistisches Motiv bestätigt, dann ist das ein weiterer Beleg, dass in der linksextremistischen Szene vor Angriffen auf kritische Energie-Infrastrukturen nicht zurückgeschreckt wird", erklärte die Bundesinnenministerin. Das könne Tausende unbeteiligte Menschen betreffen. "Dies zeigt eine enorme kriminelle Energie."
Ein Brand an einem Strommast in der Nähe des einzigen europäischen Tesla-Werks bei Grünheide in Brandenburg hatte am Dienstag die Stromversorgung für die Fabrik und einige umliegende Gemeinden unterbrochen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Eine linksextreme Gruppe reklamierte die Tat für sich. Die Produktion bei Tesla stand zunächst still.
Tesla nach Anschlag auf Stromversorgung: Schaden im hohen neunstelligen Bereich
Nach dem Anschlag auf die Stromversorgung des Autowerks in Brandenburg rechnet das Unternehmen wegen Produktionsstillstands mit wirtschaftlichen Schäden im "hohen neunstelligen Bereich". Dies teilte Tesla-Vertreter André Thierig am Dienstag mit. Man gehe von einer mehrtägigen Unterbrechung der Stromversorgung aus. Es sei unklar, wann die Produktion wieder aufgenommen werde.
Es handele sich aus Sicht von Tesla klar um einen "Anschlag auf diese Industrieansiedlung" in Brandenburg, sagte Thierig. Derzeit herrsche eine sehr kritische Grundstimmung gegen Tesla. Das sei sehr unschön. Ob dies Auswirkungen auf die Zukunft der Fabrik haben könnte, könne er derzeit nicht sagen. Aktuelle Drohschreiben habe es aber nicht gegeben.
Unbekannte hatten nach Angaben des Innenministeriums Brandenburg am frühen Dienstagmorgen einen Hochspannungsmast bei Steinfurt, einem Ortsteil von Gosen-Neu Zittau, in Brand gesetzt. Eine linksextremistische Gruppe bezichtigte sich selbst des Anschlags.
So reagiert die Tesla-Aktie
Im NASDAQ-Handel ging es für die Tesla-Aktie nach dem Brand letztlich um 3,93 Prozent auf 180,74 US-Dollar abwärts.
Redaktion finanzen.at / dpa-AFX
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