Aktionärstreffen |
17.05.2023 22:02:00
|
Tesla-Aktie höher: Musk will zukünftig auch Werbeanzeigen für Tesla schalten
Eine ausgereifte Planung für Werbung habe Tesla aber noch nicht, sagte Musk nach der Hauptversammlung dem US-Sender CNBC. "Ich habe dem gerade erst zugestimmt, es gibt noch keine vollständige Strategie." Anzeigen könnten jedoch ein Weg sein, Teslas Kundenbasis zu erweitern. Der E-Auto-Pionier verfolgt ehrgeizige Wachstumsziele, doch die Konkurrenz wird immer schärfer. Auch droht konjunktureller Gegenwind. Auch Tesla sei nicht "immun" gegen Rezessionsrisiken, sagte Musk. Er rechne in den kommenden zwölf Monaten mit einem schwierigen Wirtschaftsumfeld. Musk kritisierte erneut, das Zinsniveau der US-Notenbank Federal Reserve bremse die Wirtschaft. Höhere Zinsen machen unter anderem Autokredite weniger attraktiv.
Musk wiederholte in dem Interview seine Behauptung, dass Tesla kurz davor stehe, seine Fahrzeuge zu autonom fahrenden Autos zu machen. Tesla sei der einzige Autohersteller, bei dem man glaube, volle Autonomie mit einem Software-Update erreichen zu können, betonte er. Es sehe danach aus, als würde es noch in diesem Jahr so weit sein, sagte Musk vorsichtig auf Nachfrage.
Vom CNBC-Journalisten David Faber daran erinnert, dass er schon vor Jahren immer wieder das baldige Meistern des autonomen Fahrens verkündet habe, sagte Musk, er sei wohl ein "pathologischer Optimist". Jetzt stimme ihn aber zuversichtlich, dass er mehrere Tage durch San Francisco gefahren sei, ohne viel in die Kontrolle über das Fahrzeug von der Software übernehmen zu müssen. Wie bereits schon vor Jahren stellte er auch erneut in Aussicht, dass Tesla-Besitzer ihre Autos zum Geldverdienen als Robotaxis losschicken können würden.
Tesla lässt Kunden in den USA eine neue Version der Assistenzsoftware "Autopilot" mit der Bezeichnung "komplett selbstfahrend" testen. Zugleich betont der Konzern, dass "Autopilot" die Fahrzeuge nicht zu selbstfahrenden Autos mache und die Menschen am Steuer die Verantwortung behielten. Nach gängiger Definition in der Branche ist auch die Variante im Test nicht mehr als ein Assistenzsystem.
Die General-Motors-Tochter Cruise und die Google (Alphabet C (ex Google))-Schwesterfirma Waymo lassen derweil Robotaxis ohne einen Fahrer am Steuer durch San Francisco fahren. Musk behauptete im Interview, die Waymo-Technologie funktioniere nur auf präzise vermessenen Straßen, und werde durch Veränderungen wie Unfälle oder Bauarbeiten verwirrt. Tesla sei dagegen weiter und habe "praktisch" eine Lösung entwickelt, die überall funktioniere, sagte er.
Nutzer-Videos von Tests der neuen "Autopilot"-Version aus den vergangenen Monaten zeigten zum Teil erratisches Verhalten der Software. Das "Autopilot"-System steht nach mehreren Unfällen auch im Visier von Ermittlungen von US-Behörden.
In dem gut einstündigen CNBC-Interview verteidigte Musk auch seine kontroversen Tweets, verurteilte das Arbeiten von zu Hause aus und zeigte sich überzeugt, dass es chinesische Pläne zur Besetzung von Taiwan gebe.
Musk wurde unter anderem auf seine jüngsten Tweets über den Finanzier und Holocaust-Überlebenden George Soros angesprochen, in denen er unter anderem behauptete, dass dieser die Menschheit hasse. Auf die Frage, ob er mit solchen Tweets dem Geschäft seiner Unternehmen schade, hakte Musk ab: "Ich werde sagen, was ich sagen will - und wenn die Folge davon ist, Geld zu verlieren, dann ist das so."
Der Tech-Milliardär, der für alle Angestellten von Tesla und Twitter die Rückkehr ins Büro nach der Pandemie anordnete, bezeichnete das Arbeiten von zu Hause aus als "moralisch falsch". Wieso sollten Leute, die Autos und Häuser bauten oder reparierten zur Arbeit gehen - und diejenigen, die vor dem Computer säßen, nicht, argumentierte
er.
Zu Taiwan sagte Musk, es sei die offizielle Politik Chinas, die Insel unter Kontrolle zu bringen. Daher denke er, es gebe "eine gewisse Unabwendbarkeit bei der Situation". Die USA warnen China stets vor einer Militäraktion in Taiwan. Auf der Insel wird ein großer Teil der globalen Produktion hochmoderner Chips gefertigt. Tesla wäre von einem Konflikt um Taiwan weniger betroffen als andere Unternehmen, sagte Musk: "Ich wäre nicht sicher, wo man zum Beispiel ein iPhone bekommen würde." Tesla hat ein großes Werk im chinesischen Shanghai.
Zum Thema Künstliche Intelligenz behauptete Musk, dass Tesla allen überlegen sei: "Ich bin nicht einmal sicher, wer die Nummer Zwei ist." Musk war einer der Gründer des ChatGPT-Entwicklers OpenAI. "Ich bin der Grund, warum OpenAI existiert." Inzwischen gründete Musk das neue eigene KI-Unternehmen X.AI, über das er noch nicht reden wollte.
Im Handel an der NASDAQ gewann die Tesla-Aktie am Mittwoch letztlich satte 4,41 Prozent auf 173,86 US-Dollar hinzu.
/hbr/DP/stk
AUSTIN (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Teslamehr Nachrichten
00:26 |
Elon Musk: Mehr als 400 Milliarden Dollar - der Mensch der Welt wird noch reicher (Spiegel Online) | |
11.12.24 |
Freundlicher Handel: NASDAQ 100 zum Handelsende mit positivem Vorzeichen (finanzen.at) | |
11.12.24 |
Tesla-Aktie erreicht neues Allzeithoch: Papier nun "Top Pick" von Morgan Stanley (finanzen.at) | |
10.12.24 |
NASDAQ 100 aktuell: NASDAQ 100 schwächelt zum Ende des Dienstagshandels (finanzen.at) | |
10.12.24 |
Tesla-Chef Elon Musk: Spendet er britischen Rechtspopulisten Millionen? (dpa-AFX) | |
10.12.24 |
Schwacher Handel: Das macht der S&P 500 am Nachmittag (finanzen.at) | |
10.12.24 |
NASDAQ 100 aktuell: NASDAQ 100 fällt nachmittags (finanzen.at) | |
10.12.24 |
Dienstagshandel in New York: NASDAQ 100 am Mittag mit Gewinnen (finanzen.at) |
Analysen zu Teslamehr Analysen
09.12.24 | Tesla Buy | Deutsche Bank AG | |
04.12.24 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
26.11.24 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
18.11.24 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
18.11.24 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets |