Shortseller aufgepasst |
18.01.2020 21:17:00
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Tesla-Aktie kennt kein Halten: In diesem Punkt liegen Tesla-Bären daneben
• Shortseller machen Rekordverluste
• Darum könnten Tesla-Bären falsch liegen
Die Tesla-Aktie gilt häufig als sehr volatiles Papier und erfreut sich insbesondere auch bei Shortsellern enormer Beliebtheit. So sollen CNN Business zufolge 21 Prozent der verfügbaren Aktien von Shortsellern gehalten werden.
Tesla-Aktie im Rallymodus
Seit geraumer Zeit ist bei der Tesla-Aktie allerdings Rekordstimmung angesagt - kürzlich kletterte das Papier erstmals über die Marke von 500 US-Dollar. In diesem Zuge heben auch immer mehr Analysten ihre Kursziele an.
Shortseller hingegen machten jüngst herbe Verluste. Nach Informationen von S3 Partners sollen diese in den vergangenen sieben Monaten satte 8,4 Milliarden US-Dollar verloren haben, indem sie gegen die Papiere des Elektroautobauers wetteten.
Darum liegen Tesla-Bären falsch
Jeff Reeves, Kolumnist bei MarketWatch, hat in einem Artikel jüngst einige Argumente zusammengetragen, die seiner Meinung nach dafür sprechen, dass Anleger besser nicht gegen die Tesla-Aktie wetten sollten.
Zum einen sei da die Marktkapitalisierung. "Ich weiß beim besten Willen nicht, warum Investoren so viel Wert auf Vergleiche zwischen Tesla und anderen Autoherstellern wie Ford legen. Inwiefern ist dies eine relevante Kennzahl, die etwas darüber aussagt, wohin sich eine der beiden Aktien entwickelt?", rätselt Reeves. Denn die Marktkapitalisierung sagt lediglich aus, wie ein Unternehmen an der Börse gehandelt wird. Der tatsächliche Unternehmenswert hingegen sei ein ganz anderer und eben dieser spiele eine viel größere Rolle. Die Marktkapitalisierung sei in diesem Zusammenhang daher absolut irrelevant.
Daneben dürften Anleger nicht zu sehr auf Kursziele schauen. Das durchschnittliche Kursziel für die Tesla-Aktie liege Reeves zufolge derzeit bei 340 US-Dollar - nahezu 37 Prozent unter dem derzeitigen Niveau. "Aber es ist wichtig zu verstehen, dass Kursziele zu einem bestimmten Zeitpunkt erstellt werden, und eine sich schnell bewegende Aktie wie Tesla muss ständig neu bewertet werden." Allerdings seien bereits einige Analysehäuser dabei, ihre Kursziele anzuheben. "Interpretieren Sie also nicht zu viel in jemandes 300$-Ziel von vor neun Monaten hinein, da es bald deutlich nach oben revidiert werden könnte", so der Rat des MarketWatch-Kolumnisten.
Um zu verstehen, warum sich Tesla-Bären irrten, seien außerdem folgende Punkte wichtig. Einerseits seien die Prognosen des Autobauers immer öfter im Zeitplan. Die Model 3-Auslieferungen liefen gut, das Wachstum liege im Zeitplan und Musk erreiche immer häufiger seine ehrgeizig gesetzten Ziele. Zum anderen lenkt Reeves den Blick auf die Expansion nach China. China hat sich als weltweit größter Elektroauto-Markt der Welt etabliert. Mithilfe der kürzlich fertiggestellten Produktionsstätte nahe Shanghai will Tesla nun seine Präsenz dort verstärken und den Absatz in China steigern.
"Selbst wenn Tesla von hier aus seinen US-Vertrieb auf Null setzen würde - was bei den derzeitigen Wachstumsraten nahezu unmöglich ist - könnte das Unternehmen seinen Umsatz in den nächsten Jahren allein durch die Erschließung des chinesischen Marktes verdoppeln", argumentiert Reeves.
Aus diesen Gründen hält er abschließend fest: "Leerverkaufen ist für Trottel". "Der vielleicht wichtigste Grund von allen, eine bearishe Position bei Tesla zu überdenken, ist, dass es einfach eine Geldverlust-Position ist." Ab und zu könnten Shortseller mit ihren Positionen durchaus Glück haben und einen Gewinn erzielen, "aber auf lange Sicht verlieren die Bären nicht nur ihr letztes Hemd, sondern beweisen durch einen weiteren epischen Short-Squeeze auch den Bullenfall für diese Aktie in großem Stil", schließt Reeves ab.
Redaktion finanzen.at
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